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Fake-Interview mit Schumacher: Chefredakteurin weg

Von Otto Zuber
Michael Schumacher 2012

Michael Schumacher 2012

In dieser Woche hat ein Text in der Illustrierten «Die Aktuelle» für viel Aufregung und Ärger gesorgt. Das Fake-Interview mit Michael Schumacher bleibt nicht ohne Folgen. Chefredakteurin Anne Hoffmann muss gehen.

Nur der kleine Zusatz «Es klingt täuschend echt» deutet auf der aktuellen Titelseite der Illustrierten «Die Aktuelle» darauf hin, dass es sich im angekündigten Interview mit Michael Schumacher nicht um ein echtes Gesprächsprotokoll mit der Formel-1-Legende handelt, die sich am 29. Dezember 2013 bei einem Skiunfall schwer verletzt hat.

Das von einer künstlichen Intelligenz kreierte, erfundene Interview sorgte für viel Ärger bei den Fans, und auch bei der Familie Schumacher, die auf Anfrage der «dpa» rechtliche Schritte angekündigt hat. Und auch die Funke Mediengruppe, zu der «Die Aktuelle» gehört, hat am Freitagabend mit einer Mitteilung reagiert.

Darin erklärt Zeitschriften-Geschäftsführerin Bianca Pohlmann, dass man sich «mit sofortiger Wirkung» von Chefredakteurin Anne Hoffmann getrennt hat. Hoffmann war seit 2009 verantwortlich für die journalistischen Inhalte der Illustrierten.

Das Unternehmen entschuldigt sich bei der Familie Schumacher und Pohlmann betont: «Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen. Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten.»

Seit seinem schweren Ski-Unfall im Jahr 2013 lebt Schumacher völlig zurückgezogen, über den Gesundheitszustand schweigt sich die Familie mit Verweis auf die Privatsphäre des siebenfachen Weltmeisters aus.

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