Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Gutes Mercedes-Ergebnis in Spa

Von Guido Quirmbach
Michael Schumacher hat soeben Nico Rosberg überholt

Michael Schumacher hat soeben Nico Rosberg überholt

Nico Rosberg schnupperte Führungsluft, Schumacher von Startplatz 24 bis auf Rang 5.

Gut gelaunt waren die Gesichter bei Mercedes-GP. Beide Autos in den Punkten, Michael Schumacher war am Ende auf Rang 5 eine Position vor Nico Rosberg, der anfangs Führungsluft schnupperte.

Mit einem sehr guten Start brachte sich Nico Rosberg ausgangs La Source auf Rang zwei, am Ende der Kemmel-Geraden konnte er sich sogar für zwei Runden in Führung bringen, ehe Sebastian Vettel das Kräfteverhältnis wieder herstellte. «Da war Nico total ausgefuchst» lobte Sportchef Norbert Haug vor den Kameras.

Doch gegen Ende wurde Rosberg von der Box aufgefordert, Sprit zu sparen. «Ich musste permanent am Limit fahren, vor allem Anfangs, um die Positionen zu halten» erklärte Rosberg nach dem Rennen. «Nico verbraucht, seit wir im gleichen Team fahren, tendenziell immer etwas mehr Sprit» ergänzt Schumacher. Dennoch gibt es zu denken, denn immerhin gab es noch eine Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Hamilton. Wäre Rosberg ohne diese überhaupt ins Ziel gekommen?

Michael Schumacher fuhr eins der stärksten Rennen seit seinem Comeback und schaffte es von Startplatz 24 bis auf Rang 5. In der ersten Runde fuhr er innen an dem Chaos vorbei und schnappte sich auf der Geraden gleich beide Virgin, damit machte er gleich 9 Positionen in der ersten Runde gut. Als das Safety-Car ausgerufen wurde, nutzte er die Chance zu einem zusätzlichen Stopp. Am Ende hatte er dann die weichen Reifen im Gegensatz zu Rosberg, der nur zweimal anhielt, auf dem Auto und überholte dann zwei Runden vor dem Ende, auch dank DRS, seinen Teamkollegen.

Spekulationen einer Stallorder verweisst Sportchef Norbert Haug gegenüber «Sky» ins Reich der Fabel: «Wer das glaubt, dem kann nicht geholfen werden. Das wird es bei uns nie geben und auch Michael würde solche Geschenke nie annehmen!» Ersteres mag stimmen, zu letzterem sei Herr Haug an die Grand Prix von Österreich 2001 und 2002 erinnert.

Trotz alledem hat Haug in einem Punkt recht: «Wir sind die vierte Kraft und gehören nicht zu den drei Top-Teams. Insofern sind die Ränge 5 und 6 ein gutes Ergebnis. Es ist schön, einige Ausrufezeichen setzen zu können.»

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