Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Schweizer: Zuversicht durch neue Teile

Von Vanessa Georgoulas
Pérez: «Ich kann mich auf jeden Fall steigern»

Pérez: «Ich kann mich auf jeden Fall steigern»

Sowohl Sébastien Buemi als auch das Sauber-Duo hatten am Trainingsfreitag in Japan ein dichtes Testprogramm zu bewältigen.

Mit den neuen Teilen kommt auch die Zuversicht: Sébastien Buemi konzentrierte sich im ersten freien Training zum Grossen Preis von Japan auf das Testen des neuen Frontflügels, Unterbodens und des modifizierten Heckflügels für den STR06.


Nachdem er die achtschnellste Zeit im Morgentraining gefahren war, erklärte der 22-Jährige aus Aigle (CH) zufrieden: «Ich glaube, das war der erste wirklich gute Trainingsfreitag seit dem Ungarn-GP. Weder Probleme, noch Abflüge oder Regen haben unsere Testarbeit behindert, alles lief wie am Schnürchen. Wir konnten ungestört vorankommen mit unserem Programm, und ich habe ein gutes Gefühl hinsichtlich der neuen Teile. Es ist noch etwas zu früh, um über die Fahrzeug-Leistung zu urteilen, doch im Vergleich zu Singapur, wo wir hinter unseren direkten Konkurrenten waren, scheinen wir nun mit Ausnahme von Vitaly Petrov vor unseren Hauptgegnern zu liegen. Unserem Auto schmeckt dieser Streckentyp besser.»

Am Nachmittag stand dann das übliche Reifen-Testprogramm an, und auch diesmal schaffte es Buemi als Zehntschnellster in die Top-Ten der Zeitenliste: «Wir konnten uns ein gutes Bild von den Pirellis machen», freut er sich. «Wir beide haben am Nachmittag viele Runden am Stück gedreht, Jaime auf der weichen Mischung, ich auf der Medium-Variante.»

Auch das Sauber-Duo rückte mit einem neuen Aerodynamik-Paket für die Sauber-C30-Ferrari aus. Neben einem neuen Frontflügel und einem modifizierten Unterboden hatten die Schweizer auch zwei Heckflügel-Varianten, neue vordere Bremsbelüftungen, modifizierte hintere Bremsbelüftungen und neue Luftleitbleche im Gepäck.

Sergio Pérez drehte am Morgen 29 Runden und belegte dabei den 15. Platz auf der Zeitenliste. Am Nachmittag verbesserte er sich auf Platz 13. Und es soll noch weiter nach vorne gehen, wie der 21-jährige Mexikaner, der erstmals in Suzuka unterwegs ist, verspricht: «Wir haben wirklich ein gutes Tagespensum abgearbeitet. Ich fahre zum ersten Mal hier, und die Strecke ist schwierig. Ich kann mich hier auf jeden Fall noch steigern, und ausserdem müssen wir das Optimum aus unserem neuen Aerodynamik-Paket herausholen. Der Reifenabbau an der Vorderachse war erheblich, und wir müssen an der Balance arbeiten, damit wir damit im Rennen klarkommen.»

Mit der Balance tut sich auch Pérez’ Teamkollege Kamui Kobayashi schwer. Der Japaner belegte am Morgen den 13. und am Nachmittag den 16. Rang auf der Zeitenliste: «Meine Rundenzeit sieht natürlich nicht gut aus, ich habe mich in einer schnellen Kurve gedreht, als ich meine frischen weichen Reifen drauf hatte. Insgesamt denke ich, dass wir die Balance unseres Autos noch verbessern können und schneller werden, wenn wir jetzt die bestmöglichen Lösungen aus all dem herausfiltern, was wir heute gelernt haben.»

Zum Heimrennen sorgte der einzige Lokalmatador im Formel-1-Feld für mehr Farbe auf seinem Dienstwagen. Gleich zwei neue Schriftzüge prangen auf dem C30: Zum einen wird Kobayashis persönlicher Sponsor, die Krankenhaus-Gruppe Kinshukai auf dem Kopfschutz des Cockpitrands sowie auf den Fahrerhelmen zu sehen sein. Ausserdem wird die High-Tech-Haarpflege-Serie «Scalp D», die 2010 schon das ganze Jahr auf den Sauber-Boliden prangte, auf den Visieren der Sauber-Piloten beworben.
 

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