Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Harte Konkurrenz für Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Jenson Button: «Das Auto fühlt sich ziemlich gut an»

Jenson Button: «Das Auto fühlt sich ziemlich gut an»

Button war am Trainingsfreitag in Suzuka der Schnellste. Auch Hamilton ist zuversichtlich, während Alonso zurückhaltend bleibt.

Manchmal ist nur wenig nötig, um zum Ziel zu kommen: McLaren hatte zum Japan-GP hin keine grossen Weiterentwicklungen für die Dienstwagen von Jenson Button und Lewis Hamilton ausgetüftelt, wie Teamchef Martin Whitmarsh verriet: «Wir haben einige kleine Anpassungen vorgenommen und sind vom Resultat sehr angetan – nicht nur hinsichtlich des Japan-GP, sondern auch als Basis für Weiterentwicklungen für die nächsten Rennen.»

Die kleinen Anpassungen hatten eine grosse Wirkung: Button blieb am Trainingsfreitag der Einzige, der eine 1:31-er Zeit fuhr. Mit seiner Rundenzeit von 1:31,901 min sicherte er sich die Tages-Bestzeit im Nachmittags-Training. Schon am morgen war der 31-jährige Brite der Schnellste Mann auf dem Asphalt. Trotzdem bemerkte er hinterher bescheiden: «Ich weiss nicht genau, wo wir nach diesem Tag stehen, aber das Auto fühlt sich ziemlich gut an. Wir waren mit verschiedenen Benzinmengen unterwegs, und auch mit vollem Tank lief es selbst in den High-Speed-Passagen gut. Es gibt aber noch einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können, vor allem bei den längeren Fahrten.»

Buttons Teamkollege Hamilton war im ersten Training der Zweitschnellste, belegte im zweiten aber nur Platz 8 auf der Zeitenliste. Whitmarsh erklärt: «Lewis konnte nicht alles aus der weichen Reifenmischung herausholen, da just in dem Moment, als seine Walzen die optimale Betriebstemperatur hatten, gelbe Flaggen geschwenkt wurden.» Für die Rennkommissare war der angriffslustige Brite trotzdem verdächtig schnell unterwegs, sie nahmen seine Daten genauer unter die Lupe. Doch Hamilton winkt ab: «Sie schauen sich meine Zeiten an, als Vitantonio Liuzzi sein Auto in Kurve 14 abstellte, aber ich verlangsamte in diesem Sektor und verzichtete auf DRS und KERS.»

Trotzdem bleibt Hamilton zuversichtlich: «Mit Blick auf die Zeitenliste glaube ich, dass Red Bull wie üblich mit weniger Benzin unterwegs war als wir. Das war in diesem Jahr schon oft der Fall. In den Rennen sind wir dann oft näher dran. Unser Renn-Tempo, vor allem von Jensons Auto, sieht gut aus, ich glaube, wir haben eine gute Chance, hier sehr konkurrenzfähig zu sein. Auch auf einer schnellen Runde machen wir einen sehr schnellen Eindruck.»

Zur Vorsicht mahnt hingegen Fernando Alonso: «Wir hoffen, dass wir in der Lage sind, gegen McLaren und Red Bull zu kämpfen, aber wir wissen, dass es nicht leicht wird.» Der Ferrari-Star war am Morgen der Viertschnellste, und auch am Nachmittag mit 1:32,075 min nur unwesentlich langsamer als Button, aber auch nur einen Hauch schneller als Sebastian Vettel, der mit 1:32,095 min die drittschnellste Zeit des Tages fuhr.

Alonso analysiert: «Mit Ausnahme von Red Bull variiert die Leistung der Teams von Strecke zu Strecke, deshalb ist es auch keine grosse Überraschung, dass wir hier besser dastehen als beispielsweise in Singapur. Aber heute ist erst Freitag, wir haben die schmerzliche Erfahrung schon machen müssen, am Freitag schnell zu sein und dann am Sonntag nicht über Startplatz 5 hinauszukommen. Tatsächlich glaube ich nicht, dass sich die Kräfteverhältnisse in den zwei Wochen seit dem Singapur-GP stark verändert haben, vor allem, weil unsere Autos praktisch nicht verändert wurden.»

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