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James Allison: Wieso Mercedes in Kanada so stark war

Von Mathias Brunner
​Wird aus dem Formel-1-Dreikampf Red Bull Racing gegen McLaren gegen Ferrari nun wegen Mercedes ein Vierkampf? Mercedes-Technikchef James Allison schätzt die Lage nach dem Kanada-GP ein.

Mercedes hat am GP-Wochenende von Kanada eine sehr gute Leistung gezeigt, samt Pole-Position für George Russell, aber am Ende musste sich der junge Engländer seinen Gegnern Max Verstappen (Red Bull Racing) und Lando Norris (McLaren) geschlagen geben. Russell machte in Montreal am Sonntagabend ein langes Gesicht. Dennoch: Die Ränge 3 (Russell) und 4 (Lewis Hamilton) dürfen sich sehen lassen.

Klar stellen sich viele Formel-1-Fans nun die Frage: Dürfen wir uns ab jetzt regelmässig auf einen Mehrkampf zwischen vier Teams freuen?

Mercedes-Technikchef James Allison sagt dazu in seiner Nachbetrachtung des WM-Laufs: «Wir hatten erwartet, dass wir in Montreal ein wenig konkurrenzfähiger sein würden als in Monte Carlo. Denn die kanadische Strecke, trotz all ihrer Eigenheiten, ist eine normalere Bahn als der Strassenkurs von Monaco.»

Der 56-jährige Engländer fährt fort: «Tatsächlich fanden die Fahrer das Auto ausbalancierter und damit leichter zu fahren. Endlich war der Rennwagen wieder ihr Freund und nicht ein Gegner, mit dem sie sich in jeder Runde einen Ringkampf liefern müssen – so wie oft im ersten Teil der GP-Saison.»

«Zuvor war es immer ein wenig auf Messers Schneide, ob wir die perfekte Balance hinkriegen würden, in Kanada war dieses Fenster, in welchem der Wagen gut funktioniert, grösser. Aber wir müssen mehr machen, und ob sich das alles auszahlt, darüber werden wir in Spanien einen guten Anhaltspunkt erhalten, weil der Circuit de Barcelona-Catalunya eine Strecke ist, auf welcher du fast alle Kurventypen findest. Es wird auch markant wärmer sein als in Kanada, auch dies ist für uns eine Nagelprobe.»

«Die jüngsten Verbesserungen haben den Mercedes konkurrenzfähiger gemacht, keine Frage. Und wir glauben, dass diese Verbesserung auf jeder Art Strecke spürbar sein wird. Aber um ehrlich zu sein, hat uns die Pistenspezifikation von Montreal vielleicht etwas geschmeichelt. Ich glaube, wir sind in Sachen Kräfteverhältnis nicht ganz so weit vorne.»

«Während sich bei anderen Kurventempi und auf heisserem Asphalt zeigen muss, was wir wirklich können, wollen wir einen hohen Rhythmus beibehalten in Sachen Fahrzeugentwicklung. Wir wollen so effizient entwickeln, dass die Gegner nicht mitkommen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir wieder regelmässig da vorne auftauchen.»

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0


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