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Alpine-Teamchef Bruno Famin: Klare Aussage zu Ocon

Von Agnes Carlier
Alpine-Teamchef Bruno Famin

Alpine-Teamchef Bruno Famin

Im Kanada-GP musste sich Esteban Ocon dem Willen des Teams beugen und eine Stallorder befolgen. Das brachte den Franzosen in Rage. Teamchef Bruno Famin beteuert: Beide Fahrer werden beim Alpine-Team gleich behandelt.

Für Esteban Ocon gab es in den letzten Wochen nur wenig Grund zur Freude. Nach einem kopflosen Angriff auf seinen Teamkollegen Pierre Gasly in der ersten Rennrunde des Monaco-GP, der ihm nicht nur einen schmerzlichen Nuller, sondern auch eine Startplatz-Strafe einbrachte, bestätigte das Team, dass die Zusammenarbeit mit im nach der Saison 2024 nicht fortgeführt wird.

Kritik musste Ocon für sein Manöver nicht nur teamintern einstecken, auch viel Experten und Fans beanstandeten die aggressive Fahrweise des Franzosen, der nicht zum ersten Mal mit seinem Teamkollegen aneinandergeraten war. Ocon wehrte sich mit einem Statement in den sozialen Medien und beteuerte, dass er immer im Sinne des Teams handle.

In Kanada wurde der Gehorsam des 27-Jährigen auf die Probe gestellt, denn er wurde kurz vor dem Ende des Rennens vom Team aufgefordert, seinen Teamkollegen Gasly vorbeizulassen, damit dieser Jagd auf Daniel Ricciardo machen konnte. Gasly weigerte sich zunächst, leistete dem Befehl aber Folge – allerdings zu spät, denn Gasly ging die Zeit aus, um noch an den Australier heranzukommen, die neunte Position gab er aber nicht mehr an Ocon zurück, der sich mit Platz 10 begnügen musste.

«Ich habe meine Rolle als Mannschaftsspieler erfüllt, aber ich war zu nett. Ich hielt mich an die Anweisungen. Aber das alles war nutzlos, weil es für Gasly gegen Ricciardo nicht gereicht hat. Es gab keinen Grund für diese Stallorder», beklagte sich Ocon hinterher, und manch Fan fragte sich, ob die Mannschaft des französischen Autobauers Renault sich nun ganz auf Gasly konzentrieren werde.

Davon will Teamchef Bruno Famin nichts wissen. Er erklärte bei den Kollegen von «Autosport»: «Wir werden Esteban natürlich nicht aufs Abstellgleis stellen. Er wird genau die gleichen Bedingungen haben wie Pierre. Sie sind auf dem gleichen Niveau und geniessen den gleichen Status. Bei der Leistung sind sie nah beieinander, wie wir wissen, und es wäre nicht gut, etwas anders für einen der beiden zu machen. Da geht es um die Team-Interessen, die an erster Stelle stehen.»

Und die Interessen des Alpine-Rennstalls sind klar: Die Franzosen wollen im WM-Kampf gegen Haas und Williams möglichst triumphieren. Famin weiss, dass er dazu beide Fahrer in Bestform braucht.

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0

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