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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der Mann in Schwarz

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Fahrer zu sehen, der in einer anderen Rennsportkategorie wesentlich erfolgreicher war als im Formel-1-Auto. Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild geschossen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Brasilianer José Carlos Pace mit seinem Brabham BT44-Ford beim Heim-GP in Interlagos 1975.

Am 18. März 1977 kam José Carlos Pace in seiner Heimat Brasilien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, sein Pilot hatte in einem Gewitter die Orientierung verloren.

Pace und sein Brabham waren ein starkes Duo; ein Witz, dass ein Fahrer seines Talents nur einen Grand Prix gewonnen hat, 1975 das Heimrennen in Interlagos.

Sein Spitzname «Moco» geht auf mehrere Gründe zurück. Er lehnt sich einerseits an einen der sieben Zwerge an, den Ruhigen. Und ruhig war der junge Carlos, weil seine Eltern nach seiner Geburt von Brasilien in die alte Heimat Italien zogen, dann aber doch wieder nach Lateinamerika.

Carlos sprach besser italienisch als portugiesisch, also sagte er in Brasilien lieber wenig bis gar nichts. Im italienischen Dialekt kann «moco» für stumm stehen. Die Gleichaltrigen in Brasilien fanden den Namen «Moco» zum Wiehern, denn in ihrer Sprache ist das auch, was man sich bisweilen so aus der Nase holt.

Pace begann im Kart, als Zeitgenosse der Fittipaldi-Brüder Emerson und Wilson. Sein erstes Autorennen bestritt er 1963 mit einem Renault Gordini, drei Jahre später wechselte er von Tourenwagen in Einsitzer. Schon im ersten Jahr in England wurde Pace Formel-3-Champion.

Dann musste Carlos ohne Sponsoren eine ganze Weile lang Klinken putzen. Er kratzte alles Geld zusammen, das er besass, um in die Formel 2 einzusteigen, mit einem Mann, der ebenfalls den Weg nach oben suchte, Frank Williams. Mit dem stieg Pace auch in die Formel 1 auf. Mit einem veralteten March eroberte Pace in elf Grands Prix immerhin drei Punkte.

Aufwärtstrend 1973 bei Surtees: erster Podestplatz, als Dritter beim Grossen Preis von Österreich. 1974 klopfte Bernie Ecclestone an, weil Rikky von Opel zurücktrat.

An der Seite von Carlos Reutemann und in den bilschönen Autos des genialen Gordon Murray ging es aufwärts: Sieg in Interlagos, siehe oben, WM-Sechster 1975.

Dann musste sich Pace zwei Jahre lang im Brabham mit dem zu schweren und zu durstigen Alfa-Motor herumärgern. Mit Platz 2 in Argentinien 1977 schien es endlich wieder aufwärts zu gehen – dann hatte das Schicksal mit Carlos Pace andere Pläne.

Brasilien verhängte eine dreitägige Staatstrauer nach dem Tod von «Moco».

Damit zum neuen Rätsel: Schwarz auf Schwarz – wer ist der Mann in diesem eleganten Formel-1-Rennwagen? Kleiner Tipp: Er war in einer anderen Motorsportkategorie wesentlich erfolgreicher als in der Königsklasse.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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