Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Christian Horner über Verstappen: «Das stimmt nicht»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

​Im Anschluss an die fabelhafte Vorstellung von Weltmeister Max Verstappen beim São Paulo-GP kursierte, der Niederländer habe einen entscheidenden Vorteil gehabt. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner dementiert.

Formel-1-Champion Max Verstappen hat beim Grossen Preis von São Paulo eine Galavorstellung gezeigt: Sieg vom 17. Startplatz aus. Nur wenige Piloten in der Königsklasse haben das noch besser gemacht.

In der Neidgesellschaft F1 kursierte bald: Diese Darbietung sei auch nicht weiter verwunderlich gewesen, denn der nunmehr 62-fache GP-Sieger habe doch einen erheblichen Vorteil gehabt, weil im Heck seines Red Bull Racing-Rennwagens ein neuer Honda-Motor eingebaut worden war.

Zur Erinnerung: Schon vor dem GP-Wochenende in Brasilien hatte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne angekündigt, dass Verstappen wohl nicht herumkommen werde um den Einbau eines neuen Motors. Der Grazer: «Und weil man in São Paulo überholen kann, werden wir das wohl auf dieser Strecke tun.»

Gesagt, getan, und die Strafe war auch absehbar: fünf Ränge zurück in der Startaufstellung. Was nicht absehbar war – Verstappen, Schnellster im ersten Quali-Segment, wurde von einer roten Flagge im dümmsten Moment getroffen, schied als Zwölfter aus, daher musste er von Startplatz 17 ins Rennen.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner nach dem spannenden WM-Lauf: «Ganz ehrlich, nach der Quali haben wir unsere Entscheidung bereut, denn Startplatz 17, das war schon heftig. Einige Stunden später sah das ganz anders aus.»

«Das Gerede, wonach der neue Motor den Riesen-Unterschied ausgemacht habe, ist Unsinn. Denn Max hat die meisten seiner Überholmanöver auf der Bremse vollzogen. Und auf so nasser Bahn ist Motorleistung ohnehin nicht entscheidend.»

«Die Leute vergessen überdies vielleicht, dass wir im Sprint vom Samstag auch ziemlich flott unterwegs gewesen waren. Ohne die Renn-Neutralisierung zum Schluss hätte Max auf die McLaren noch etwas mehr Druck ausüben können. Wir haben also Anzeichen gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind, und das hat sich später in der Quali vom Sonntagmorgen sowie im Grand Prix bestätigt.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden

WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0

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