WM-Titel für McLaren: Bonus für Fernando Alonso?
Hat Fernando Alonso den Grundstein für den McLaren-Erfolg gelegt?
Der Fahrer-WM-Titel wurde bereits beim drittletzten Rennen in Las Vegas entschieden, doch der Kampf um die WM-Krone bei den Konstrukteuren zog sich bis ins WM-Finale von Abu Dhabi. Das McLaren-Team startete mit guten Karten ins Wochenende, schliesslich verfügten die Briten bereits vor dem letzten Kräftemessen über einen Vorsprung von 21 WM-Zählern auf den ersten Verfolger Ferrari.
Und nachdem sich die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri die erste Startreihe für das letzte Rennen des Jahres gesichert hatten, während Ferrari-Star Charles Leclerc nach einem enttäuschenden Qualifying-Ergebnis und einer Startplatz-Strafe den GP von der letzten Startreihe hatte in Angriff nehmen müssen, war die Hoffnung noch grösser, dass sich der Traditionsrennstall aus Woking zum ersten Mal seit 1998 den WM-Titel in der Team-Tabelle würde sichern können.
Die Kollision von Piastri und Verstappen in der ersten Kurve und der sensationelle Start von Leclerc, der ihn bis auf den achten Platz katapultierte, sorgte aber dennoch für Spannung – auch wenn Norris das Rennen souverän anführte und mit dem Sieg den Triumph wahr werden liess.
McLaren-CEO Zak Brown scherzte nach dem Fallen der Zielflagge bei «Sky Sports F1»: «Mann, das waren die mit Abstand schlimmsten zwei Stunden meines Lebens.» Und er schwärmte: «Lando fuhr brillant. Was beim Start mit Oscar passiert ist, war unglücklich, aber das Team war fehlerlos. Sie haben das Rennen perfekt umgesetzt und auch der Boxenstopp lief ohne Probleme. Ich denke, ich war der einzige, der zwei Stunden lang kurz vor einem Herzinfarkt stand.»
Einer der Erfolgsfaktoren war Teamchef Andrea Stella, den einst Fernando Alonso zu McLaren brachte. Der zweifache Weltmeister, der mittlerweile für das Aston Martin Team fährt, freute sich mit Brown und Stella über deren Erfolg. Und er verpasste es auch nicht, auf die Tatsache hinzuweisen, dass er seinen Beitrag dazu geleistet hatte, als er den Italiener an Bord holte.
«In Gewisser Hinsicht habe ich ihn zu McLaren gebracht, als ich dahin wechselte. Deshalb habe ich ihm vor dem Rennen gesagt, dass heute hoffentlich das zurückgegeben wird, was Abu Dhabi uns 2010 genommen hat», holte der 43-jährige Asturier aus.
Wir erinnern uns: Damals fuhr Alonso noch für Ferrari und sein Renningenieur war Stella. Und in Abu Dhabi sicherte sich Sebastian Vettel seinen ersten WM-Titel, nachdem seine Titelrivalen Alonso und Webber durch zu frühe Boxenstopps hinter mehrere Piloten zurückgefallen waren.
Auf die Frage, ob er deshalb die Lorbeeren für den diesjährigen WM-Triumph von McLaren ernten solle, sagte der Spanier lachend: «Ja, Andrea sollte mir einen Anteil an seinem Bonus geben.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26:33,291 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,832 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,928
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +36,483
05. George Russell (GB), Mercedes, +37,538
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +49,847
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,560
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:15,554
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:22,373
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:23,821
11. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +2
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Motorschaden
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Aufhängungsschaden
Franco Colapinto (RA), Williams, Motordefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
WM-Schlussstand (nach 24 von 24 Grands Prix und 6 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 437 Punkte
02. Norris 374
03. Leclerc 356
04. Piastri 292
05. Sainz 290
06. Russell 245
07. Hamilton 223
08. Pérez 152
09. Alonso 70
10. Gasly 42
11. Hülkenberg 41
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
24. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 666 Punkte
02. Ferrari 652
03. Red Bull Racing 589
04. Mercedes 468
05. Aston Martin 94
06. Alpine 65
07. Haas 58
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 4