Nico Rosberg: Sein Favorit 2025 (nicht Verstappen)
Update vom Abu Dhabi-Test: Die Arbeit bei den zehn Rennställen läuft fast wie am Schnürchen, nach drei Stunden hat es keine Unterbrechung gegeben, nur einmal eine gelbe Flagge, nach einem Dreher von Lando Norris.
Damit sind wir schon beim Thema: Viel besser hätte das Lando Norris in Abu Dhabi nicht machen können: Pole-Position und Start/Ziel-Sieg, nur die schnellste Runde entging dem Engländer. Mit seinem vierten GP-Sieg (nach Miami, Zandvoort und Singapur 2024) hat Lando dem McLaren-Rennstall den neunten Triumph im Konstrukteurs-Pokal ermöglicht.
Norris nach dem Rennen: «Ich bin unfassbar stolz auf alle Mitarbeiter bei McLaren, das ist ein ganz besonderes Jahr. Und nächstes Jahr bin dann ich dran mit dem WM-Titel!»
Wie wahrscheinlich ist es, dass Norris nach seinem zweiten Schlussrang 2024 hinter Max Verstappen noch einen drauflegt?
Nico Rosberg, selber 2016 Formel-1-Champion geworden, stellte am Yas Marina Circuit fest: «Lando Norris ist hier unglaublich gefahren und für mich Favorit auf den Fahrertitel im nächsten Jahr. McLaren ist jetzt das beste Team und holt aus fast allen Rennen das Maximum heraus. Und solch kraftvolle Emotionen wie nach dem Sieg von Lando und dem Titel für McLaren schenken einer Mannschaft unglaubliche Power.»
Der 23-fache GP-Sieger weiter: «Norris selber hat gesagt, nächstes Jahr sei sein Jahr, das ist schon eine Ansage! Er muss noch ein bisschen an Fehlern arbeiten. Sein Grund-Speed ist phänomenal, das hat man beim WM-Finale wieder gesehen. Wenn er Verstappen über eine Saison schlagen möchte, dann muss er seine Fehlerquote senken. Ich traue ihm das aber zu.»
Was meint dazu Ralf Schumacher, sechsfacher GP-Sieger? «Der Start/Ziel-Sieg von Lando Norris war wirklich super, mit diesem Druck musst du im Auto erstmal klarkommen. Ich will gar nicht wissen, wie sie sich bei McLaren nach der ersten Kurve gefühlt haben, als Piastri nach der Berührung mit Verstappen aus der Entscheidung fiel.»
«McLaren hat eine enorme Entwicklung durchlaufen. Speziell in diesem Jahr musste man fast schon auf die Schnelle neu ernen, dass man wieder regelmässig Rennen gewinnen kann. Wie man das am besten anstellt, wie man Strategien richtig umsetzt, wie man vor allem zwei Spitzenfahrer unter einen Hut bringt. Das war in den ersten Rennen alles noch gar nicht klar, erst mit dem Miami-GP ging die Post ab.»
«Genau das zeigt aber die Situation der aktuellen Formel 1. Kein Team scheint übermächtig zu sein, und kleine Fehler machen riesige Unterschiede. Daher wird es im nächsten Jahr noch spannender.»
Nachsaisontest Abu Dhabi, Stand nach 3 Stunden
01. Carlos Sainz (E), Williams, 1:24,435 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24,561
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,678
04. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:24,804
05. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:25,201
06. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:25,238
07. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:25,306
08. Luke Browning (GB), Williams, 1:25,409
09. Paul Aron (EST), Alpine, 1:25,561
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:25,568
11. Isack Hadjar (F), Red Bull Racing: 1:25,605
12. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:25,819
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:26,016
14. Jak Crawford (USA), Aston Martin, 1:26,066
15. Ayumu Iwasa (J), Racing Bulls, 1:26,251
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:26,351
17. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:26,680
18. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,981
19. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:27,526
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:27,903