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FIA-Strafe für Max Verstappen: Sozialarbeit in Afrika

Von Mathias Brunner
​Der Autosport-Weltverband FIA hat verraten, welche Strafe Formel-1-Champion Max Verstappen für sein Schimpfwort-Foul in Singapur erhält: Er muss in Kigali/Ruanda (Ostafrika) gemeinnützige Arbeit leisten.

Update vom Abu Dhabi-Test: Die Fahrer spulen ihre Runden ab, Ferrari-As Charles Leclerc steht bereits bei eineinhalb GP-Distanzen.

Mercedes-Fahrer Kimi Antonelli ist an der Strecke gesichtet worden, er wird bald das Fahrzeug von Ersatzmann Frederik Vesti übernehmen.

Keiner der drei Formel-1-Champions aus dem 2024er Feld ist im Einsatz: kein Alonso, kein Hamilton, kein Verstappen. Und wo wir eben bei Max angelangt sind …

Im Rahmen des Singapur-GP bezeichnete Formel-1-Champion Max Verstappen sein Auto mit dem F-Wort. Riesiger Wirbel daraufhin beim Autosport-Weltverband FIA, weil sich ein Vorzeige-Rennfahrer erdreistet hatte, ein Fluchwort zu benützen.

Die Regelhüter verdonnerten den 27-jährigen Niederländer zu einer Geldstrafe sowie zu «Arbeit im öffentlichen Interesse». Die Formel-1-Fahrervereinigung GPDA reagierte später mit einem offenen Brief an die FIA.

Die Fahrer schrieben: «Es gibt einen Unterschied zwischen Flüchen, die darauf abzielen, andere zu beleidigen, und eher beiläufigen Flüchen, mit denen man zum Beispiel schlechtes Wetter oder einen leblosen Gegenstand wie ein F1-Auto oder eine Fahrsituation beschreiben kann.»

«Ausserdem sind unsere Mitglieder erwachsen. Sie haben es nicht nötig, sich von den Medien über so triviale Dinge wie das Tragen von Schmuck oder Unterhosen belehren zu lassen.»

Die Fahrer forderten überdies Transparenz darüber, was eigentlich mit all diesen Geldstrafen in der Formel 1 passiert.

FIA-Präsident Mohamed Ben Sulayem reagierte darauf so, es ist jedem Leser überlassen, was er davon hält: «Ich bin auch Fahrer, ich respektiere die Piloten. Aber sie sollen sich darauf konzentrieren, was sie am besten können – Rennfahren. Was gewisse Anfragen der Piloten angeht, so muss ich sagen: Sorry, das geht sie nichts an.»

«Was immer wir tun, das geschieht zum Wohle der FIA und ist unsere Angelegenheit. Das geht keinen von ausserhalb etwas an. Wieso sollten wir die Fahrer informieren? Wenn sich in einem Rennstall personell etwas ändert, werden wir davon auch nicht in Kenntnis gesetzt. Wir haben Regeln, wir folgen diesen Regeln. Wir folgen nicht den Regeln von Anderen. So einfach ist das.»

Inzwischen ist klar, wie Verstappens «Arbeit im öffentlichen Interesse» aussehen wird. Am 13. Dezember findet in Kigali (Ruanda) die FIA-Preisverleihung statt. Die ersten Drei der Formel-1-WM sind verpflichtet, daran teilzunehmen (also Max Verstappen, Lando Norris und Charles Leclerc).

Die FIA schreibt dazu: «Während seines Aufenthalts in Kigali wird Max Verstappen an einem vom ruandischen Automobilclub RAC organisierten Programm für Basisarbeit mit Nachwuchssportlern arbeiten, dies mit so genannten ‘FIA Affordable Cross Cars’, die vom RAC vor Ort in Ruanda nach Plänen des Autosport-Weltverbands gebaut worden sind.»

Es ist das zweite Mal, dass die FIA Verstappen zur Zwangsarbeit verdonnert. Die erste Strafe erhielt er, weil er nach dem Brasilien-GP 2018 Esteban Ocon an den Kragen ging. Damals musste er später zur Strafe beim Formel-E-Lauf von Marrakesch (Marokko) den Rennkommissaren über die Schultern gucken.

Nachsaisontest Abu Dhabi, Stand nach 4,5 Stunden

01. Carlos Sainz (E), Williams, 1:24,435 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24,561
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,678
04. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:24,730
05. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:25,159
06. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:25,201
07. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:25,238
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:25,306
09. Luke Browning (GB), Williams, 1:25,409
10. Paul Aron (EST), Alpine, 1:25,561
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:25,568
12. Isack Hadjar (F), Red Bull Racing, 1:25,605
13. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:25,819
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:26,016
15. Jak Crawford (USA), Aston Martin, 1:26,066
16. Ayumu Iwasa (J), Racing Bulls, 1:26,251
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:26,351
18. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,981
19. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:27,526
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:27,903

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