Formel 1: Strafe – Leclerc (Ferrari) rückt vor

Carlos Sainz über Toiletten-Strafe: «Enttäuschend»

Von Silja Rulle
Carlos Sainz sprach in Bahrain über eine hohe Strafe, die er im Rennen zuvor aufgebrummt bekam

Carlos Sainz sprach in Bahrain über eine hohe Strafe, die er im Rennen zuvor aufgebrummt bekam

Formel-1-Pilot Carlos Sainz musste nach dem Japan-GP eine fünfstellige Summe zahlen, weil er zur Nationalhymne fünf Sekunden zu spät kam, da er mit Magen-Darm-Problemen auf Toilette war. Der Spanier hat Fragen dazu.

Weil Williams-Pilot Carlos Sainz vor dem Japan-GP zu spät zur Nationalhymne kam, bekam er von den Offiziellen eine Strafe von 20.000 Euro aufgebrummt. 10.000 Euro davon musste er direkt zahlen, die übrigen 10.000 Euro sind zur Bewährung ausgesetzt. 

Sainz kam unfreiwillig zu spät – er musste wegen Magen-Darm-Beschwerden nachvollziehbar dringend zur Toilette. Diesen wichtigen Grund erkannten die Stewards an und gaben dem Spanier nur 10.000 Euro Strafe statt möglicher 60.000 Euro. Dennoch eine ziemliche Stange Geld.

Die Höhe der Strafe sorgte in der Formel-1-Welt für Empörung. Und auch Carlos Sainz zeigt nur bedingt Verständnis.

Sainz stellt am Medientag in Bahrain klar – dabei hält er vorher inne, sortiert sich und drückt sich sehr bewusst und gewählt aus: «Ich bin der größte Unterstützer von Pünktlichkeit. Ich bin ein Gentleman und pünktlich sein ist mir sehr wichtig, vor allem zu einer Nationalhymne mit all den wichtigen Vertretern. Also war ich der Erste, der die Hand hebt und sagt: Ich bin verspätet. Das tut mir leid. Gleichzeitig war ich fünf Sekunden zu spät. Und für fünf Sekunden 10.000 Euro zu zahlen...»

Dann setzt Sainz noch mal an: «Ich weiß nicht, ob ich dafür noch eine Strafe bekommen, aber Schei** passiert. So ist das. So läuft es manchmal.» Eine humorvolle Anspielung auf den Grund für seine Verspätung, die Lachen im Pressesaal erntete («shit happens» im englischen Original). 

Strafen sind zuletzt immer wieder ein kontroverses Thema zwischen Fahrern und Weltverband FIA gewesen. Nicht nur für Verspätungen, auch für Fluchwörter kassieren die Fahrer Strafen. Die Anspielung darauf ist ein Running-Gag in den Pressekonferenzen. Mit dem Wörtchen «shit» könnte sich Sainz aber tatsächlich erneut Probleme eingehandelt haben.

Sainz über die Toilettenstrafe: «Wir wissen alle, wie viel 10.000 Euro sind. Für fünf Sekunden ist das enttäuschend. Ich hoffe, dass mir jemand sagt, wohin diese 10.000 Euro gehen, und dass sie wenigstens für einen guten Zweck verwendet werden.»

Japan-GP, Suzuka Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:06,983 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +1,423 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,129
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,097
05. George Russell (GB), Mercedes, +17,362
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +18,671
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +29,182
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +37,134
09. Alex Albon (T), Williams, +40,367
10. Oliver Bearman (GB), Haas, + 54,529
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +57,333
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +58,401
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:02,122 min
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1:14,129
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:21,314
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1:21,957
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:22,734
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,438
19. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:23,897
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 62 Punkte
02. Verstappen 61
03. Piastri 49
04. Russell 45
05. Antonelli 30
06. Leclerc 20
07. Albon 18
08. Hamilton 15
09. Ocon 10
10. Stroll 10
11. Hülkenberg 6
12. Bearman 5
13. Hadjar 4
14. Tsunoda 3
15. Sainz 1
16. Gasly 0
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 111 Punkte
02. Mercedes 75
03. Red Bull Racing 61
04. Ferrari 35
05. Williams 19
06. Haas 15
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 7
09. Sauber 6
10. Alpine 0

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