Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Rosberg ist skeptischer als Schumi

Von Peter Hesseler
Rosberg sieht beim Renntempo Luft nach oben

Rosberg sieht beim Renntempo Luft nach oben

Der Wiesbadener sieht die Mercedes-Probleme von Melbourne noch nicht verstanden.

Nico Rosberg hat seine Probleme vom Auftaktrennen einen Tag vor Trainingsbeginn zum zweiten WM-Lauf in Malaysia präzisiert. Der Wiesbadener war in Melbourne im ersten Saisonlauf Opfer seiner abbauenden Reifen geworden, von den vorderen Rängen auf einen Mittelfeldplatz zurückgespült worden und schliesslich nach einem Reifenschaden (vom Duell mit Perez) ausgerollt und auf Rang 12 gewertet worden.

«Unser Auto ist von der Basis her gut, besser als voriges Jahr», sagt Nico, «aber wir haben noch nicht ganz verstanden, woher diese Reifenprobleme rührten. Meine Antriebsräder waren nach acht Runden hinüber. Und der Verschleiss hat schon in den Runden davor begonnen.»

Die höheren Temperaturen am Renntag gegenüber den beiden Vortagen hätte wohl eine gewisse Rolle gespielt. Aber Reifenverschleiss sei während der Dauerläufe bei den Vortests kein Thema gewesen.

In Melbourne war der Silberpfeil in der Qualifikation sehr stark, verlor aber im Vergleich dazu und mit den direkten Gegnern im Rennen über Gebühr an Tempo.

«Es kann sein», sagt Nico, «dass wir von der Abstimmung her mehr Augenmerk auf das Rennen legen müssen.»

Dann wird das Auto naturgemäss in der Qualifikation, wo es auf eine schnelle Runde ankommt, langsamer.

Rosberg glaubt trotzdem daran, dass der neue Silberpfeil gegenüber dem Vorgängermodell einen Fortschritt darstellt, weil er sich in dem Auto wohl fühlt. Und er glaubt nicht, dass er einer Täuschung unterliegt, wie 2011.

Auf die Frage, ob er und sein Team sich nach der gelungenen Qualifikation Schumachers (Vierter) in Melbourne zu früh gefreut hätten, sagt Nico: «Sicher haben wir das.» Jetzt müsse man dem Problem mit dem Rennspeed dringend auf die Spur kommen.

Dass Schumi, der in der zehnten Runde ausgefallen war, sein Renntempo von Melbourne höher einzuschätzen scheint («Platz 5 war maximal möglich»), überrascht Nico: «Michael hatte doch in Melbourne zumindest die gleichen Probleme wie ich. In seinen letzten vier Rennrunden war er jeweils vier Zehntelsekunden langsamer als ich.»

Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Silberpfeil und das Duell Rosberg-Schumacher in dieser Saison entwickeln. Bisher hatte Rosberg in den vergangenen zwei Jahren teamintern die Oberhand.

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