Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vettel gegen Rest der Welt

Von Peter Hesseler
Button und Hamilton fahren nur für sich

Button und Hamilton fahren nur für sich

Vor dem Indien-Grand-Prix will vom taktischen Fahren niemand etwas wissen – bloss keine Blösse geben.

Die Fahrer lassen die Muskeln spielen: Im Titelkampf könnte man meinen, wird hier und dort auch mal taktisch gefahren. Oder von Gegnern auch mal Rücksicht genommen. Doch vor dem Indien-GP am kommenden Sonntag, dem viertletzten Saisonlauf, fällt auf, dass einige Akteure von vorne herein klarstellen wollen, dass von ihrer Seite nicht mit «körperlosem Spiel» zu rechnen sein wird.

Sebastian Vettel selbst stellt klar: «Ich fahre um Punkte. Aber vor allem will ich gewinnen.» Das bedeutet: Seb wird besonders am Start nicht lange fackeln oder zurückzucken.

Aber der Favorit – und Schnellste des ersten freien Trainings – ist von Gegnern umzingelt:

Sein Teamkollege Mark Webber stellt klar: «Ich mache für niemanden Platz!» – Pikanterweise hat der Australier Ferrari-Star Fernando Alonso als Weltmeister 2012 auserkoren. Offenbar frei nach dem Motto: Wenn schon nicht ich, dann nicht schon wieder Vettel ...

Jenson Button: «Red Bull Racing müsste bei Trockenheit weit voraus sein, aber wir sind nicht hier, um ihnen beim Siegen zuzuschauen. Wir können sie fordern.»

Lewis Hamilton tönt: «Vettel hat doch vor allem Glück, dass er wieder das beste Auto hat. Ich bin hier, um das Maximum zu holen, vor allem im Hinblick auf den Konstrukteurstitel.»

McLaren-Mercedes hat als Dritter 81 Punkte Rückstand auf Red Bull Racing.
Am Sonntag werden wir also ganz genau hinschauen und prüfen, wer nur Sprüche – und wer ernst macht.

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