Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

HRT vor dem Untergang?

Von Peter Hesseler
Der HRT (Karthikeyan) wird zum Risiko

Der HRT (Karthikeyan) wird zum Risiko

Team des Tabellenletzten wie ein Ertrinkender auf den letzten Meter dieser langen WM.

Die WM ist lang. Und die Budgets sind verbraucht.
Besonders HRT hängt schwer in den Seilen. Spanische Medien berichten, das Team des Tabellenletzten hänge am Tropf, und die Flache sei leer.

 

20 Rennen sind gefahren. Und HRT scheint kaum noch den Sprit bezahlen zu können, um am freien Training teilzunehmen. Heute morgen drehten Karthikeyan und De la Rosa wieder nur ein paar Runden. Das ist kein Training, das ist Überlebenskampf.

 

Denn ernstzunehmende Nachrichten aus Spanien besagen: Die neue, im Mai bezogene Firma in Madrid leer und verwaist. Alle Mitarbeier wären entlassen oder freigestellt worden, bis auf die in Brasilien anwesenden.

 
Das Geld habe kaum noch gereicht, um das Material nach Südamerika zu transportieren.

An der Strecke werden die Teile knapp, Lenkung, Hydraulik und Bremsen betreffend. Wir reden hier von sicherheitsrelevanten Themen… – In den USA bestritt  Pedro de ln Rosa diese Relevanz, ein egoistischer, opportunistischer Akt. Und gefährlich. War Nico Rosberg dem Inder Karthikeyan nicht gerade erst in Abu Dhabi hinten rein gefahren, als der Vordermann wegen Lenkungsdefekts ausrollte? Und sind nicht die Bremsbelüftungen am HRT seit Saisonbeginn eine ständige Quelle er Unsicherheit?

Gemessen an den Mitteln der Gegner hat sich HRT bisher mit nur 85 Mitarbeitern erstaunlich gut geschlagen.

Aber die Richtung stimmt längst nicht mehr. Seit Wochen wird vom Eigentümer, der Investmentgesellschaft Thesan Capital, ein Käufer gesucht. Dieser, falls gefunden, wird ein Team erwerben, so leer wie die Fabrikhalle in Madrid. In der «Caja Magica». Magie wird in der Tat erforderlich sein, um dieses Team wieder flott zu machen. Einziger Besitz ist noch das Startrecht für 2013. Und die Hoffnung auf chinesische Sponsoren, wenn Ma Quing Hua einen Stammplatz einnehmen sollte, wenn das Team überlebt, wenn es bis zum Start 2013 fertig sein wollte (was selten der Fall war), wenn es sich qualifizieren wollte, ja wenn…

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wer das Recht erwirbt, dieses Team an den Start zu bringen, steht in der Pflicht.

Wie die gesamte Formel 1, ohne Sparmassnahmen in Sicht. Und mit dem Winter vor der Tür. Da wird auch nur Geld ausgegeben…

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