Coulthard: «Keiner wird Schumi vermissen»

Unlängst hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone fallen gelassen, Michael Schumacher habe sich mit dem Comeback wohl keinen Gefallen getan. «Die Fans werden sich an einen Fahrer erinnern, dessen Rückkehr missglückt ist, und nicht an den Helden mit sieben WM-Titeln.»

Über diese Ansicht lässt sich durchaus diskutieren.

Auch David Coulthard hat sich Gedanken über die Formel-1-Saison 2012 gemacht, mit Michael Schumacher als Fussnote. «Jenson Button hat mir verraten, er glaube, Michael habe durchaus noch den Speed gehabt, um vorne mitzufahren. Ich bin mir da nicht so sicher und verweise auf Nico Rosberg – ist Nico schneller als Michael zu seiner besten Zeit? Schwer zu sagen …»

Dann stellt DC eine ketzerische Frage, die durchaus nicht böswillig gemeint ist: «Wer wird nächstes Jahr Schumi vermissen? Ich glaube, es wird so gehen wie bei anderen Piloten vor ihm. Wer hat 2012 schon nach Jarno Trulli oder Nick Heidfeld gefragt? Kein Pilot ist grösser als die Formel 1.»

Die Historie gibt dem 13-fachen GP-Sieger aus Schottland Recht: Als Schumacher in Ferrari-Diensten zum ersten Mal von der Formel-1-Bühne abtrat, war das Wehklagen gross, und jeder war überzeugt, wie sehr der Star anfangs 2007 vermisst werden würde. Und was passierte? Kimi Räikkönen gewann sein Ferrari-Debüt, Fernando Alonso wurde beim ersten Grand Prix für McLaren Zweiter vor dem sensationellen Lewis Hamilton – und von Schumi redete im Fahrerlager von Melbourne keiner mehr …