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Helmut Marko: Ist die Kritik an Webber berechtigt?

Kolumne von Peter Hesseler
Webber und Vettel stehen nicht zusammen

Webber und Vettel stehen nicht zusammen

Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko kritisiert den Australier. Mit Recht?

Was will Red Bull Racing?

Das Team einigt sich Jahr für Jahr mit Mark Webber auf Jahresverträge. Seit 2007 fährt der Australier (35) nun schon für das Team, mit dem aber nicht er, sondern Sebastian Vettel einen Fahrer-WM-Titel nach dem anderen einfährt.

Vettel hat drei Titel gewonnen, wurde einmal WM-Zweiter (2009). Webber wurde in derselben Zeitspanne WM-Vierter, - Dritter, - Dritter und im abgelaufenen Jahr WM-Sechster!

Vettel gewann seit 2009 25 Grands Prix.
Webber gewann seit 2009 neun F1-Rennen.

Die teaminterne Hackordnung ergibt sich automatisch aus dieser Statistik.

Und Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko sagt: «Ich sehe keine Anzeichen dafür, dass sich bei uns teamintern die Balance ändert.»

Der Steirer kritisiert Webbers unkooperatives Verhalten, zum Beispiel beim Finale in Brasilien, als Webber Vettel am Start nicht übermässig zuvorkommend behandelte.

Dr. Marko sagt: «Mark weiss, was wir von ihm erwarten.»

Das klingt ein wenig bedrohlich. Kann man Webber drohen?

Tatsächlich hasst es Webber als mündiger Rennfahrer, für Vettel beiseite rücken zu müssen. Er hat sogar öffentlich klar gemacht, dass er Fernando Alonso für den verdienten Weltmeister hält.

Red Bull Racing hat also in Webber alles andere als einen funktionierenden, weichgespülten Beifahrer für Vettel. Das ist dem Team aber schon länger klar gewesen. Es hätte längst einen bequemeren Zeitgenossen als Stammfahrer installieren können, etwa Sébastien Buemi. Aber Webber ist schneller, und Red Bull Racing braucht zwei Spitzenfahrer, um die Konstrukteurs-WM gewinnen zu können. Dafür werden gewisse Unbequemlichkeiten in Kauf genommen.

Webber ist ein guter, harter Rennfahrer, der 2012 neun Qualifikationen gegen diesen schnellen jungen deutschen Weltmeister sowie zwei Formel-1-Rennen gewann, darunter jenes von Monaco. Ein Weichei, das klein beigibt, ist Webber sicher nicht.

Das würde auch gar nicht zu dieser Marke und diesem Team passen. Die Verantwortlichen können nicht ernsthaft an einem Ja-Sager vom Format Felipe Massa interessiert sein. Red Bull steht schliesslich für Abenteuer. Webber trägt dazu, dass im GP-Sport und bei Red Bull Racing noch Raum ist für gewisse Unvorsehbarkeiten – auch wenn sie nicht immer erfolgreich enden müssen.

Und Webber verlangt Vettel einiges ab. Schon deshalb ist es gut, dass er noch da ist.

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