Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ron Dennis: Der Stachel Lewis Hamilton sitzt tief

Von Mathias Brunner
Das war einmal: Hamilton und Dennis im Land des Lächelns

Das war einmal: Hamilton und Dennis im Land des Lächelns

Der Chef der McLaren-Gruppe präzisiert die Trennung – aber wieso äussert sich der erfolgreiche Manager erst jetzt?

Die Wege des Ron Dennis (65) sind wundersam.

Der Vorstands-Chef der McLaren-Gruppe (McLaren Racing, also das F1-Team, McLaren Automotive, die Sportwagenfirma, sowie McLaren Electronics) sah sich zu folgender Stellungnahme gedrängt: «Ich finde, es ist falsch dargestellt, wenn man schreibt, Lewis Hamilton habe dieses Team verlassen. Im Leben geht es nicht darum, dass eine einzelne Person etwas entscheidet. Es geht immer nur um äussere Umstände.»

Der erfolgreiche Teamchef hält in seiner ihm eigenen, etwas gestelzten Formulierungs-Freudigkeit fest: «Hätten wir die Fähigkeit gehabt, Rahmenbedingungen zu stecken, um zusammen zu bleiben? Absolut, ja. Wäre das jedoch das Richtige gewesen? Wir fanden nicht.»

Wieso äussert sich Dennis ausgerechnet jetzt, Monate nach der Bekanntgabe, wonach Lewis Hamilton Richtung Mercedes zieht?

Insider auf der Insel glauben: Erstens stinkt es Dennis, dass in Wahrheit Hamilton aktiv geworden war, nicht McLaren. Und zweitens, so erhalten wir den Eindruck, sitzt der Stachel tief, dass ausgerechnet sein Zögling (seit zartem Kart-Alter unter McLaren-Vertrag) vielleicht eines Tages für Mercedes Siege und Titel einfährt.

Die höhnischen Kommentare auf der Insel liessen nicht lange auf sich warten: «Jaja», meinte ein Leser zu Dennis’ Worten, «und wenn McLaren es gewollt hätte, wäre damals sich auch Technikchef Adrian Newey geblieben …»

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