Fernando Alonso: «Hamilton ist der beste Fahrer»
Fernando Alonso: «McLaren wird stark»
Fernando Alonso hat bereits 30 Formel-1-GP-Siege errungen, aber das Hauptaugenmerk des zweifachen Weltmeisters liegt auf dem ersten Titelgewinn mit Ferrari.
Er weiss, dass er ein beständigeres und wettbewerbsfähigeres Auto benötigt als 2012. «Wir haben totales Vertrauen in unsere Vorgesetzten. Felipe und ich, wir müssen uns aufs Fahren konzentrieren können. Was letztes Jahr gefehlt hat, war etwas an Konkurrenzfähigkeit zu Beginn und bei Mitte der Meisterschaft. Wir waren nicht super schnell, aber wir sind dank unserer Zuverlässigkeit oft aufs Podest gefahren. Wir haben das getan, was wir tun mussten. Wenn du in der Lage bist, unter die ersten drei zu fahren, ist das nützlich für die Weltmeisterschaft. Das war wichtig, als einige Rivalen wegen mangelnder Zuverlässigkeit ausfielen. Wir waren vorne, aber unser technischer Level hat nicht gereicht, um an der WM-Spitze zu bleiben. Du kannst jetzt zurückblicken und sagen, dass die eine oder andere Entscheidung unsere Resultate beeinflusst und unser schwaches Niveau einfach nicht ausgereicht hat. Aber das bringt uns jetzt nicht mehr weiter.»
Alonso geht davon aus, dass Ferrari im Bereich der Abgasführung zum Diffusor und bei der Aerodynamik in diesem Bereich der Heckpartie zulegen muss. «Dieses Thema ist nicht so einflussreich wie vor zwei Jahren, weil sich das Reglement seither geändert hat. Es ist aber immer noch ein fundamentaler Bereich. Es wird da weiter Evolution stattfinden. Die Reifen spielen weniger eine Rolle. Sie sind für alle gleich.»
Lob für Mercedes-Neuzugang Lewis Hamilton
Wer 2013 der schärfste Rivale sein wird, will Alonso vorläufig nicht beurteilen. «Es wird der Fahrer mit dem besten Team, der besten Vorbereitung und dem besten Auto sein. Mein Hauptrivale wird sich herausstellen. Einer der stärksten Fahrer wird Lewis Hamilton sein. Das ist meine persönliche Meinung, kein politisches Statement. Er ist der stärkste Fahrer im Feld; und er wird ein konkurrenzfähiges Auto haben. Er ist ein super guter Fahrer. Er hat in seiner ganzen Karriere in jeder Saison Rennen gewonnen. Er wird auch bei Mercedes Rennen gewinnen.»
«McLaren ist immer ein starker Gegner», macht sich Alonso keine Illusionen. «Das ist ein Team mit Erfahrung, es hatte immer gute Autos und beständigen Erfolg. McLaren wird auch 2013 stark sein.»
Alonso wünscht weniger Rennen und mehr Testfahrten
Die vielen Rennen machen dem 31-jährigen Ferrari-Star zu schaffen. Er wünscht sich eine kürzere Rennsaison. «Wir hatten Events bis zum 20. Dezember, nur über Weihnachten konnte ich Urlaub machen», beschwert sich der Asturier. «Es kommen aber jetzt noch ein paar freie Tage auf mich zu. Trotzdem würde ich lieber weniger Rennen haben. Wir beginnen im Februar mit den Testfahrten und fahren dann bis Ende November Rennen. Die Saison erstreckt sich über viele Monate. Es ist schwierig, geistig und körperlich auf der Höhe zu sein. Die Formel 1 ist eine gute Show. 19 Rennen ist okay, vielleicht würden auch 18 reichen. Ich würde lieber mehr testen.»
Alonso versicherte, er würde Felipe Massa unterstützen, wenn er in der WM hoffnungslos zurückliegen sollte. «Sicher. Es wäre nicht das erste und nicht das letzte Mal. Wir unterstützen uns gegenseitig zum Wohle von Ferrari. Felipe zählt zu den besten Fahrern der Welt. Das haben wir Ende 2012 gesehen. Das sage ich seit drei Jahren. Ich rechne damit, dass er 2013 in der WM-Tabelle viel weiter vorne ist. Wenn es um Teamorder geht, befolgen wir das, was die Teamführung anordnet. Für mich wäre es kein Problem. Ich habe von all meinen Teamkollegen gelernt. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.»
Alonso ist zum populärsten Formel-1-Piloten aufgestiegen; er hat mehr als 1,5 Mio. Follower auf Twitter. «Ich teile den Fans gerne mit, wie ich trainiere, wie ich mich vor und nach dem Rennen fühle. Ich kann ihnen die Innenansicht der Formel 1 veranschaulichen. Okay, ich kann nicht alles preisgeben, aber ich kann die Wahrheit aus meiner Sicht darstellen. In der Vergangenheit sind ein paar verrückte Storys veröffentlicht worden. Jetzt kann ich direkt kommunizieren. So ist es mir lieber.»