Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg: Veränderung ist immer gut

Von Petra Wiesmayer
Rosberg, Hamilton und das neue Auto

Rosberg, Hamilton und das neue Auto

Nico Rosberg sieht grosse Chancen in der Zusammenarbeit mit Lewis Hamilton

Wie waren Ihre ersten Eindrücke vom neuen Auto?

Es war ein toller Start heute Morgen. Alles lief nach Plan. Es gab keinerlei Problem und auch mein Sitz und meine Position im Auto passten. Der Sitz und auch meine Position im Auto sind anders. Ich habe einen neuen Sitz, da das Auto anders ist. Es hat aber alles wunderbar gepasst und war sehr bequem. Sogar die Höhe hat gepasst. Man muss ja so tief wie möglich sitzen und die Form des Cockpits ist recht schwierig und schwer einzuschätzen wenn man in der Fabrik in kleinen Raum ist. Dann kann man nur schwer beurteilen, wie tief man gehen kann. Aber das haben wir auch richtig hinbekommen und ich konnte von Anfang an richtig Gas geben: Es hat viel Spass gemacht. Klar, wenn man von Beginn an Gas geben kann und das in diesen fantastischen Bedingungen. Das Auto war gut ausbalanciert und daher war es ein sehr guter Start. Ich freue mich schon darauf, morgen einen ganzen Testtag zu fahren.

Letztes Jahr hatte Mercedes ein durchwachsenes Jahr. Die erste Saisonhälfte lief gut, Poles und Sieg, dann die zweite Hälfte war dann eine Enttäuschung. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie diese Saison auf die Erfolgsspur zurückkehren können?

Nicht so zuversichtlich, dass wie diese Saison so beginnen können wie die letzte, als wir zeitweise eines der schnellsten Autos hatten. Der Rückstand war Ende der letzten Saison doch sehr gross und wir müssen diesen Rückstand erst aufholen. Das ist unser Hauptziel für den Beginn der Saison, näher an die Spitze heranzukommen. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass wir das schaffen können. Wir haben über den Winter einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Das Team in der Fabrik arbeitet jedes Jahr immer besser zusammen und verbessert sich. Es kamen neue Leute dazu, die Kommunikation funktioniert besser, auch die Organisation in der Fabrik. Sie haben definitiv wieder ein besseres Auto gebaut. Am Anfang ist unser Ziel also, viel näher an der Spitze zu sein, die grosse Verbesserung muss dann bei der Weiterentwicklung kommen, wo wie letztes Jahr gegen Mitte der Saison nachgelassen haben. Daran haben wir aber über den Winter gearbeitet und besonders da müssen wir uns auch verbessern um in der Weiterentwicklung hoffentlich schneller zu sein und schliesslich auch um Siege fahren zu können.

Sie sind seit drei Jahren beim Team, Lewis ist gerade neu dazu gekommen. Was erwarten Sie sich von der Zusammenarbeit mit ihm, und wie kann sich das Team in den nächsten Wochen bis zum ersten Rennen nach vorne entwickeln?

Ich denke, diese Veränderung ist gut. Man denkt über alles nach und es ist irgendwie ein neuer Anfang, eine grosse Veränderung. Ich denke, das ist immer gut und wir werden uns gegenseitig anspornen und gemeinsam auch das Team anspornen. Ich bin sicher, dass das gut klappen wird. Das hat schon im Kartsport gut funktioniert und es gibt keinen Grund, wieso es in der Formel 1 nicht funktionieren sollte und wir müssen gut zusammenarbeiten. Es ist noch ein langer Weg, bis wir das beste F1-Team sind und das müssen wir sein.

Das Auto scheint sich mechanisch sehr vom alten zu unterscheiden. Die Aufhängung scheint anders zu funktionieren. Welches Feedback bekamen Sie heute und wie viel Input hatten Sie selbst dieses Jahr?

Natürlich war mein Input da, aber der ist natürlich begrenzt. In der Fabrik, im Windkanal suchen sie nur nach der besten aerodynamischen Lösung. Sicher hat kann bei der Mechanik etwas Input geben. Ich war auch im Januar einige Male Simulator und habe die neuen Aufhängungen getestet und optimiert und habe mein Feedback gegeben. Da habe ich schon einigen Einfluss. Das Auto hat auf der Strecke aber auf alle Fälle gut funktioniert und hat sich gut angefühlt. Es lief alles perfekt, die Aufhängung hat sich aber im Vergleich zum letzten Jahr nicht sehr viel anders angefühlt. Andererseits haben wir momentan für die Tage an denen gefilmt wird, auch diese Promo-Reifen, die mit den echten Rennreifen nicht vergleichbar sind. Und die Reifen verbinden das Auto ja mit dem Boden, daher sind sie sehr entscheidend und man kann das daher nicht wirklich vergleichen.

Letztes Jahr waren die Hinterreifen bei einigen Rennen ein Problem. Dieses Jahr gibt es neue Pirellis. Denken, Sie dass das und das neue Design des Autos etwas ändern wird?

Ich denke nicht, dass die neuen Reifen viel ändern werden und die Situation des Reifenabbaus grundlegend anders sein wird. Das wird wohl ziemlich gleich bleiben. Da ist es wichtig, dass man die Situation im Griff hat und den Reifenabbau so gering wie möglich hält. Das gilt besonders für die Hitzerennen zu Beginn der Saison. Darauf haben wir uns auch besonders konzentriert und auch grosse Fortschritte gemacht. Schlussendlich denke ich aber, es hat viel mit der Downforce des Autos zu tun. Man kann sehr guten Grip haben und viel Downforce und ein sehr schnelles Auto, aber trotzdem weniger mit diesen Problemen zu kämpfen haben. Das ist auch eines unserer Ziele: das Auto schneller zu machen.

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