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Felipe Massa: «Bestzeit hat nicht viel zu sagen»

Von Petra Wiesmayer
Felipe Massa mit Bestzeit

Felipe Massa mit Bestzeit

Am dritten Tag der Testfahrten in Jerez war Felipe Massa fast eine Sekunde schneller als Nico Rosberg auf Platz zwei.

Als einziger Fahrer hatte Felipe Massa in Jerez die Ehre, an drei Tagen im Cockpit zu sitzen. Und endlich konnte der Brasilianer auch richtig Gas geben und schaffte die Bestzeit. Zwar baute er auch einen Dreher ein, arbeitete aber das komplette Programm ab, das auf dem Tagesplan stand: Unterschiedliche Reifenmischungen vergleichen und Longruns. Nach 85 Runden hatte er 1.005 Kilometer zurückgelegt und wird morgen Platz machen für Pedro De la Rosa.

Wie fühlten Sie sich heute im Auto und was sagen Sie zur Tagesbestzeit?

Es war wichtig, auch wenn ich viele Dinge getestet habe, bei denen es nicht auf die Zeit ankommt, wie zum Beispiel die Balance des Autos oder das Set-Up. Ich habe vieles davon an den ersten beiden Tagen gemacht. Ich konnte auch nicht so viele Runden fahren wie ich erwartet hatte, aber es war trotzdem positiv und wichtig. Wir haben in etwa die richtige Richtung gefunden, in die wir am Auto arbeiten müssen. Heute konnten wir mehr Runden fahren, ich konnte auch mit den weichen Reifen fahren, die alles sehr verbessert haben, mehr als ich erwartet hatte. Der Grip hat gepasst, die Balance und auch die Traktion. Die Standfestigkeit des Autos ist aber auch wichtig.

Konnten Sie auch am Set-Up arbeiten?

Am Set-Up habe ich nicht gearbeitet. Normalerweise verbringt man damit einen ganzen Vormittag und probiert alles mögliche aus, dazu hatte ich keine Zeit. Das Auto war aber nicht schwierig zu fahren, die Balance war recht gut. Alles in allem waren es drei sehr positive Tage angesichts dessen, was wir alles geschafft haben. Es waren drei sehr wichtige Tage für die Entwicklung des Autos und um in die richtige Richtung zu arbeiten. Man kann sich dann bis zum ersten Rennen viel mehr verbessern. Ich hoffe, dass das bei uns jetzt der Fall ist, aber es gibt noch viel zu tun und zu entwickeln.

Wie aussagekräftig ist Ihre schnellste Zeit heute und hat das Auto gut auf die kleinen Set-Up-Änderungen reagiert, die Sie heute machen konnten?

Ja, das Auto hat reagiert. Wie gesagt, ich konnte aber nicht viel bezüglich des Set-Ups machen, aber es kann, je nachdem, immer besser oder schlechter werden. Ich habe da nichts geändert. Es ist immer schön, wenn man am Abend seinen Namen auf Platz 1 sieht, dass man das schnellste Auto hat. Das zählt aber nicht. Natürlich ist es frustrierend, wenn man der Letzte ist und der Druck von aussen gross ist. Erster zu sein ist natürlich ein schönes Gefühl und man kann ruhiger arbeiten, ohne dass die gesamte Presse einen fertig macht. Das ist wenig hilfreich, aber es ist eben erst die erste Testwoche und es sind sehr viele schnelle Leute dabei. Ich weiss nicht, ob wir beim ersten Rennen wieder da sind, wo wir heute sind. Bis dahin müssen wir noch sehr viel arbeiten und das Auto schneller machen um gut vorbereitet zu sein. Ich weiss nicht, ob wir das jetzt wären.

Ist das der Start, den Sie sich erhofft hatten, oder ist er besser als erhofft?

Man hofft immer das Beste. Wenn man am neuen Auto arbeitet, dann ist man immer positiv eingestellt und geht davon aus, dass man in die richtige Richtung arbeitet. Ich glaube, dass das bei uns der Fall ist. Ich hoffe aber auch, dass ich genau das gleiche nach dem ersten Rennen sagen kann. Dann ist es nämlich wichtig, jetzt bei den Tests ist es nicht so wichtig. Es ist zwar nett, aber ich denke nicht viel darüber nach. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass wir beim ersten Rennen perfekt vorbereitet sind und dürfen nicht zu Wert auf die Zeiten bei den Tests legen. Es nützt nichts, wenn wir bei den Tests vorne sind und beim Rennen nicht.

Wie beurteilen Sie den Unterschied zwischen den einzelnen Reifenmischungen?

Ich habe keine wirklichen Longruns gemacht. Vielleicht 12 oder 14 Runden, aber nicht mehr. Ausserdem ist diese Strecke sehr untypisch und sagt nicht viel über den Reifenverschleiss auf anderen Strecke, wie z. B. Barcelona aus.

Wie beurteilen Sie die bisherige Leistung Ihrer Konkurrenten?

Ich habe den Eindruck, dass der Lotus ein sehr gutes Auto ist. Sie waren vom ersten Tag an sehr schnell und auch gleich bleibend schnell, ebenso der McLaren. Sie scheinen auch ein sehr schnelles Auto zu haben. Aber, wie gesagt, es hat keinen Sinn zum jetzigen Zeitpunkt allzu viel auf die Zeiten zu geben, man kann nicht wirklich sagen, wer das schnellste Auto hat. Dazu müsste man jede einzelne Runde jedes Teams analysieren. Wie viel Benzin siean Bord hatten, welche Reifen etc.

Was sagen sie zu der Rundenzeit, die Janson (Button) am Dienstag auf den harten Reifen gefahren ist?

Ich kann es immer noch nicht glauben. Es war unglaublich. Auf den harten Reifen, am ersten Tag und auf der staubigen Strecke, dafür war das eine wirklich schnelle Runde. Ich hatte aber auch nicht das Auto, um diese Zeit am ersten Tag zu fahren und habe es auch gar nicht versucht. Es war aber beeindruckend. Vielleicht sagen einige das jetzt über mich, aber wir haben im Laufe der Tage das Auto verbessert. Wir haben einige Dinge gefunden, die wir verbessern konnten. Es war eine gute Runde, aber wir müssen abwarten wo wir zu Beginn der Meisterschaft stehen werden.

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