MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Ferrari prüft Lebensdauer eines Auspuffs

Von Petra Wiesmayer
Alles reine Routine bei Ferrari

Alles reine Routine bei Ferrari

Laut Motorenchef Luca Marmorini war das Auspuffproblem an Fernando Alonsos Ferrari reine Routinearbeit.

Probleme mit dem Auspuff seines Ferrari verdammten Fernando Alonso am Mittwoch dazu, einen Teil des Tages ungeplant zum Zuschauer zu werden und auch nicht sein volles Programm abzuarbeiten. Am Ende standen 76 Runden und der 5. Platz für den Spanier zu Buche. Eine Enttäuschung für die spanischen Fans, laut seines Teams aber Teil der Testfahrten.

Besser jetzt als in einem Rennen, erklärt Luca Marmorini, Motorenchef bei der Scuderia. Das Problem sei reine Routinearbeit gewesen. So kurz vor Saisonstart ein neues System einzuführen, sei nicht ganz einfach. «Einen Auspuff zu verändern ist so entscheidend wie ein Getriebe zu verändern», sagt der Ferrari-Mann.

«Natürlich machen wir uns Gedanken darüber, so spät ein neues System einzubauen, ohne, dass wir vorher genügend testen konnten. Daher haben wir heute Vormittag den Auspuff auch bis zum bitteren Ende getestet, da wir unbedingt wissen müssen, wie lange die Lebensdauer eines Auspuffs ist. Nur so können wir sicherstellen, dass das Auto nicht deswegen liegen bleibt.»

Es sei Teil des Entwicklungsprozesses während der Testfahrten, die Zuverlässigkeit zu prüfen. Es sei alles unter Kontrolle, versichert Marmorini. «Das Problem mit dem Auspuff hatte auch absolut nichts mit dem Motor zu tun, der ist der gleiche wie im letzten Jahr. Wir werden aber sehen, dass wir in Melbourne eine Lösung haben, die genügend getestet wurde.»

Auf die Auspuffprobleme ganz anderer Art bei Williams und Caterham angesprochen, gab Marmorini zu, dass auch Ferrari an verschiedenen Systemen arbeiten würde, spielte die Bedeutung dieses Bauteils aber herunter.

«Der Auspuff alleine verleiht einem Auto keinen grossen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, vielleicht ein paar Zehntel. Wir testen im Windkanal auch zwei völlig verschiedene Lösungen und werden dann entscheiden, welche wir ins Auto einbauen. Es wird die sein, von der wir denken, dass sie die Beste ist.»

Im Moment seien alle Motorenleute etwas unglücklich, dass die Motorleistung beeinträchtigt werde, sagte er weiter. «Wir müssen aber alle eine gute Balance finden und wir können es uns leisten, ein paar PS zu verlieren, wenn die Autos schneller sind. Auf der anderen Seite versuchen wir aber, etwas der verlorenen Leistung wieder zu finden. Wir haben daran gearbeitet, unsere Kundenteams haben daran gearbeitet und ich gehe davon aus, dass alle daran arbeiten, die Auswirkungen des kleineren Auspuffs auszugleichen.»

Ein Kundenteam könnte den Italienern kommende Saison abhanden kommen. Toro Rosso überlegt angeblich, den Motoren aus Maranello den Rücken zu kehren. Eine Entscheidung, über die Marmorini nicht sehr glücklich wäre.

«Ein Kundenteam ist sehr wichtig für einen Motorenlieferanten. So können wir im Laufe der Saison mehr Motoren testen und viel mehr Daten sammeln. Daher ist es sehr wichtig, ein Kundenteam zu haben», erklärt der Italiener. «Ausserdem ist es gut, einen Vergleich zwischen den Autos zu haben, die mit dem gleichen Motor fahren. Ferrari ist sehr daran interessiert, seinen Kundenteams konkurrenzfähige Motoren zu liefern. Ich weiss nicht, ob wir Toro Rosso nächstes Jahr noch beliefern werden. Wir arbeiten sehr gut mit ihnen zusammen und sie tragen viel zur Entwicklung bei. Ich denke aber auch, dass wir ihnen einen konkurrenzfähigen Motor gegeben haben.»

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