Sergio Pérez: «McLaren hat einige Probleme»
Diskussionen in der McLaren-Box: Sergio Pérez ist noch nicht zufrieden mit dem MP4-28
Sergio Pérez, das war ein schwieriges Training, Du hast viel mit den Mechanikern und Ingenieuren diskutiert. Was lief schief?
Jeder hat gesehen, dass wir einige Probleme hatten und jeder weiss, dass wir nicht da stehen, wo wir leistungsmässig sein wollen. Wir arbeiten rund um die Uhr daran, um das zu ändern. Und die Saison ist noch lang, es ist also noch nicht alles verloren. Hier geht es in erster Linie darum, unser Potenzial auszuschöpfen und ein paar Punkte nach Hause zu fahren.
Teamchef Martin Whitmarsh hat gesagt, die grosse Bodenfreiheit und die fehlende Haftung stören das Fahrgefühl im MP4-28. Spürst Du das auch?
Ja, das Auto ist unberechenbar und sehr schwierig zu fahren. Das ist die Realität, mit der wir derzeit klarkommen müssen. Morgen wird es schwierig, ins dritte Qualifying-Segment vorzustossen. Aber wir müssen positiv bleiben. Der Team-Zusammenhalt ist grandios und ich bin überzeugt, dass wir uns an die Spitze zurückkämpfen werden.
Hast Du mit dieser grossen Lücke zur Spitze gerechnet?
Nein, ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit von den Top-Zeiten entfernt sein würden. Wir wussten, dass wir nicht ganz mit den Spitzenreitern mithalten können, aber mit diesem Abstand haben wir nicht gerechnet. Hinzu kommt, dass diese Streckencharakteristik unsere Problemzonen verschärft. Wir sind nicht glücklich mit unserer Leistung und wir waren es auch nicht nach den Wintertests. Wir sind also nicht wirklich überrascht.
Kannst Du die Problemzonen beschreiben?
Es ist simpel: Uns fehlte es an Haftung und Abtrieb – und zwar sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterachse.
Wie schwierig ist der neue McLaren-Renner denn zu fahren?
Sehr schwierig, vor allem, wenn man das Auto am Limit bewegen will. In den Kurven liegt es sehr schlecht und das Fahrverhalten ist unberechenbar.
Morgen sollte es gemäss Wetterprognose im Qualifying regnen, wäre das eine Hilfe?
Ich glaube schon, denn im Regen kann alles passieren. Wie gesagt: Wenn es trocken bleibt, werden wir Mühe haben, uns fürs Stechen um die Top-Ten-Startplätze zu qualifizieren.