Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

2. freies Training: Vettel gewinnt Reifenlotterie

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel war in Melbourne auch am Nachmittag der schnellste Mann

Sebastian Vettel war in Melbourne auch am Nachmittag der schnellste Mann

Die Erkenntnisse aus dem zweiten freien Training zum Grossen Preis von Australien in Melbourne.

Das Wetter blieb am Trainingsfreitag in Melbourne trotz allen meteorologischen Unkenrufen auch nach der Mittagspause freundlich. Im Gegensatz zum Morgen-Training, als alle Renner nach der Installationsrunde gleich wieder für eine halbe Stunde in der Box verschwanden, gab es diesmal gleich von Beginn weg viel Betrieb auf der Strecke.

Der dreifache Weltmeister Sebastian Vettel hatte den 5,303 km langen Albert Park Circuit am Morgen in 1:27,211min umrundet und damit die Testbestzeit aufgestellt. Der 25-jährige Red-Bull-Racing-Pilot drehte am Nachmittag 33 Runden und war mit seiner Rundenzeit von 1:25,908 min wieder der Schnellste.

Zweieinhalb Zehntel langsamer war Vettels Teamkollege Mark Webber auf seiner schnellsten Runde unterwegs. Der 36-jährige Australier drehte die zweitschnellste Runde und beendete das zweite freie Training zu seinem Heim-GP mit einem Dreher an seiner Lieblingsstelle: In Kurve 13 hat der Red-Bull-Racing-Pilot in seiner Karriere schon einige Schreckmomente erlebt.

Alle Deutsche in den Top-Ten
Aus deutscher Sicht verlief der Nachmittag nach Wunsch: Neben Vettel landeten auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg (3.), Force-India-Rückkehrer Adrian Sutil (9.) und Sauber-Neuzugang Nico Hülkenberg (10.) in den Top-Ten. Alle Vier waren auch flotter als ihre Teamkollegen unterwegs. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Marc Surer fasst zusammen: «Red Bull Racing fährt vorne weg. Wenn beide Autos vorne sind, sollte das der Konkurrenz zu denken geben. Auch wenn die Saison noch lange ist, haben die eine überzeugende Leistung abgeliefert.»

Mercedes erlebte keinen guten Tagesabschluss: Lewis Hamilton setzte seinen McLaren in den letzten Minuten in die Reifenstapel. Knapp zwei Minuten später stellte auch Teamkollege Nico Rosberg seinen Mercedes auf Geheiss ab – sein Renningenieur meldete ein Getriebeproblem.

McLaren in Nöten
Bis auf McLaren konnten die Top-Teams aber halten, was sie bei den Vorsaisontests versprochen hatten. Der britische Traditionsrennstall kam bei Surers Analyse denn auch nicht so gut weg: «Die haben so gesehen leider auch gehalten, was sie versprochen haben. Jenson Button hat gesagt, er habe noch kein Gefühl fürs Auto, und ich befürchte, die McLaren-Ingenieure haben es auch noch nicht.» Button war als elftschnellster Pilot der bessere der beiden McLaren-Fahrer. Sergio Pérez fand auf der extra-weichen, schnelleren Reifenmischung keine freie Fahrt und reihte sich mit seiner Medium-Bestzeit auf dem 13. Platz ein.

Bei der Vorderrad-Aufhängung setzt McLaren in diesem Jahr – wie Ferrari schon 2012 – auf das Zugstreben-System. Surer erklärt: «Der Vorteil ist, dass die Stossdämpfer in der Fahrzeugnase tiefer eingebaut werden können. Das verbessert den Schwerpunkt an der Vorderachse. Auch aerodynamisch ist die Zugstreben-Aufhängung die etwas bessere Lösung. Der Nachteil ist, dass sich die Stossdämpfer dabei sehr schwer einstellen lassen. Der Spielraum ist viel kleiner, als beim Druckstreben-System, auf das etwa Red Bull Racing oder Mercedes setzen.»

Probleme mit dem schwarzen Gold
Dass die Reifen auch bei deutlich wärmeren Temperaturen als bei den Vorsaison-Tests in Spanien einen starken Abbau aufwiesen, war die grosse Überraschung des Nachmittags. Surer stellte erstaunt fest: «Nicht nur die extra-weichen Walzen lösen sich auf. Auch die Medium-Reifen bauen stark ab, wie man an den einbrechenden Rundenzeiten von Kimi Räikkönen gut erkennen konnte.»

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