Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jenson Button: «Sicherheit muss vorgehen»

Von Mathias Brunner
Jenson Button auf dem nassen Albert Park Circuit

Jenson Button auf dem nassen Albert Park Circuit

Das McLaren-Trio findet den Quali-Abbruch in Ordnung. Jenson Button: «Mir tun vor allem die Fans leid.»
Jenson Button gilt als Meister schwieriger Verhältnisse: Zahlreiche seiner 15 Grand-Prix-Siege hat der Formel-1-Champion von 2009 unter misslichsten Bedingungen gewonnen – wir erinnern nur an die Sintflut von Montreal 2011.

Aber selbst dieser extrem mutige Mann sagt: «Sicherheit geht vor, finde ich. Und es gibt ja einige Sportarten, die im Regen einfach nicht antreten. Wir stehen da nicht alleine. Die Verhältnisse heute waren einfach viel zu gefährlich, da muss die Show hinter die Sicherheit zurück treten. Mir tut das leid. Weniger wegen uns selber. Klar waren wir alle voller Adrenalin und voller Tatendrang, jeder ist nach der Winterpause scharf aufs Fahren. Aber vor allem tun mir die Zuschauer leid – sie haben einen Tag durchnässt auf einer Tribüne verbracht, und dann müssen wir ihnen sagen: tut uns leider, wir fahren nicht. Ich bin jedoch sicher, jeder von ihnen hat Verständnis dafür.»

Sergio Pérez findet: «Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie übel das Aquaplaning gewesen ist. Es war allein schon eine Leistung, den Wagen auf der Bahn zu halten – geschweige denn, eine gute Zeit zu fahren. Wir können von Glück reden, dass nicht noch mehr Fahrer einen Unfall hatten.»

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ergänzt: «Es gab Pfützen in den Scheitelpunkten von schnellen Kurven – ich kann nur erahnen, welchen Mut es von einem Rennfahrer braucht, da zu fahren. Ich selber wäre ganz sicher nicht gefahren. Nein, wir müssen den Umstand respektieren: Wenn es regnet, dann setzen die modernen Rennwagen ratzfatz auf, und bei Aquaplaning ist jeder machtlos.»

«Jetzt kann man natürlich fragen: Könnte man die Autos nicht einfach höher stellen, also die Bodenfreiheit erhöhen? Könnte man nicht andere Reifen entwerfen? Aber das haben wir schon mal getan, mit den so genannten Extremwetter-Walzen, und auch die haben ab einem bestimmten Punkt einfach nichts gebracht. Ich sage – bei solchen Verhältnissen bräuchten wir fundamental andere Autos. Und die haben wir einfach nicht. Also war der Abbruch in Ordnung.»

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