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Adrian Sutil: «Dann drehst du dich im Kreis»

Von Mathias Brunner
Adrian Sutil nach vorzeitigem Feierabend

Adrian Sutil nach vorzeitigem Feierabend

Der Sensations-Mann aus dem Australien-GP als Zuschauer: «Man muss die Reifen halt verstehen lernen.»
Hin und wieder ist die Geheimniskrämerei der Formel-1-Teams von einer gewissen Tragikomik.

Auf die Frage, was das Problem am Wagen von Adrian Sutil war, erhalten wir die offizielle Antwort: «Ein Problem mit der Technik.»

Also, darauf wären wir jetzt wirklich nie gekommen! Ein Problem mit der Technik! Wer hätte so etwas in seinen kühnsten Träumen erahnen können, wo doch der Force-India-Box Sutils Wagen zerlegt dasteht. Unfassbar!

Nachdem wir unsere Mischung aus Ärger und Mitleid heruntergewürgt haben, docken wir bei Bob Fernley an, dem stellvertretenden Teamchef von Force India. Der gibt uns, was wir wollen: «Es handelt sich um eine Öldichtung, die leckt.»

Na also, geht doch.

Adrian Sutil ist zum Glück etwas gesprächiger als seine PR-Abteilung.

«Das erste Training verlief gut, die sechstschnellste Zeit hält quasi, was Melbourne versprochen hat. Im zweiten Training lief es eigentlich auch ganz gut, leider musste ich halt vorzeitig aufhören. Ich bleibe positiv – das Auto ist schnell, wir können hier ordentlich punkten! Und eigentlich würde ich schon mal gerne die 1 auf meiner Signaltafel sehen.»

Zum Dauerbrenner Reifen sagt Sutil: «Ich komme gut zurecht, aber natürlich muss ich schon noch mehr darüber lernen, wie man am besten mit den Walzen umgeht. Man muss genau wissen, wie man am meisten aus dem Reifen holt. Das Knifflige dabei kann  sein: sobald du die jeweils andere Mischung aufschnallen lässt, kann sich der Wagen ganz anders anfühlen. Vom Untersteuern kommst du da schnell ins Übersteuern, dann geht es wieder zurück. Da drehst du dich schnell mal im Kreis.»

Wie lange wird uns das grosse, schwarze, runde Thema begleiten?

«Das ganze Jahr über», ist der WM-Gesamtneunte von 2011 überzeugt. «Das war ja die letzten Jahre auch nicht anders. Das ist für alle gleich, das ist eine Herausforderung, der man sich stellen muss. Der Reifen an sich ist nicht schlecht. Man muss ihn einfach verstehen lernen. Ich habe eigentlich keine Probleme damit.»

PS: Just als wir diesen Artikel online stellen, erbarmt sich die PR-Abteilung unser und bestätigt die Aussage von Bob Fernley.

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