Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Button, Alonso, Kimi und Hamilton: Tattoo-Könige

Von Mathias Brunner
Jenson Button und sein Tattoo

Jenson Button und sein Tattoo

Die Weltmeister gehen sich gerne pieksen lassen. Nur Sebastian Vettel hält sich da vornehm heraus.

Zum vielbesprochenen Bild von Fernando Alonso und Mark Webber beim Dinner hat ein Leser bemerkt: «Die Saure-Gurken-Sommerloch-Zeit fängt aber früh an dieses Jahr.»

Tatsächlich sind einfach gewisse Stories, die uns vielleicht eher randnotizmässig berühren, anderwo ein RIESEN-Thema.

Das beste Beispiel: Die Tattoos der Formel-1-Champions.

Fernando Alonso hat monatelang das grösste Geheimnis um die Zeichen auf seinem Nacken gemacht. Inzwischen ist klar: aus einigen asiatischen Schrifzeichen ist inzwischen ein mehrere Handflächen grosser, vielfarbiger Samurai erwachsen.

Lewis Hamiltons Oberkörper ist bald fast ganz von Tattoos geschmückt. Britische Blätter hat das tagelang beschäftigt.

Kimi Räikkönen war vielleicht der erste Formel-1-Fahrer mit einem Tribal: «Tribals sind ursprünglich Stammeszeichen, die eine traditionelle religiöse oder soziokulturelle Bedeutung hatten. Auch wenn sich moderne Tribals von den alten Riten und Bedeutungen gelöst und in unserer Gesellschaft weiterentwickelt haben, so geht von ihnen und ihren Trägern doch eine eigenartige Faszination aus», erklärt uns tattoo-and-more.de.

In Richtung Tribal geht nun auch Jenson Button: Der Brite hat sich an der linken Schulter ein Schildkrötenpanzer-förmiges Tattoo stechen lassen. Es symbolisiert Schutz, beinhaltet jedoch auch Hinweise auf vier verschiedene Gottheiten der Tiki (und wir reden jetzt nicht vom Brausepulver …).

In der Mythologie der neuseeländischen Maori ist Tiki der erste Mensch (ein Mann). Wikipedia lehrt uns: Die Tiki-Kultur, der Tiki-Stil oder «Polynesian Pop» bezeichnet eine Modewelle, die in die Gestaltung von unzähligen Kunst- und Alltagsgegenständen, Lampen, Körperschmuck, Skulpturen und so fort sowie in die Wohnhaus-, Bar-, Restaurant- und Hotel-Architektur Eingang fand, erreichte eine Blüte in den späten 50er bis frühen 60er Jahren, vor allem nachdem Hawaii zum 50. Bundesstaat der USA wurde. In den 1970er Jahren ebbte die Exotik-Welle ab. Ab der Mitte der 1990er Jahre kam es, ausgehend von Kalifornien, zu einem «Tiki-Revival», welches sich auch auf Europa und Australien auswirkte.

Die Tiki-Gottheiten, auf welche sich Jensons fünftes Tattoo bezieht (neben einem Knopf am Unterarm sowie den japanischen Schriftzeichen für Jessica, seine Freundin, und Ichiban, Nummer 1 sowie einem Drachen auf dem Rücken): Fruchtbarkeit und Frieden, Erleuchtung und Leben, Meer sowie Krieg.

Jenson: «Ich habe das neue Tattoo auf Hawaii stechen lassen. Der Künstler ist einer, der nur traditionelle Tattoos macht, also ganz in Schwarz. Es gibt keine Schattierungen. Es war nicht ganz leicht, einen Termin bei ihm zu bekommen, und er hat alles freihändig gemacht. Während ich da sass, hat er mir seine Lebensgeschichte erzählt.»

Und was ist nun mit Sebastian Vettel?

Der Deutsche sagt: «Ein Tattoo ist etwas sehr Persönliches. Ich finde, man braucht durchaus nicht durchgeknallt zu sein, um sich so etwas stechen zu lassen. Ob das cool ausschaut oder nicht, das ist reine Geschmackssache. Vielleicht lass ich eines Tages mal eines machen, ich weiss es nicht.»

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