Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Schuldenfalle Formel 1

Von Petra Wiesmayer
Red Bull Racing und Ferrari haben keine finaziellen Sorgen

Red Bull Racing und Ferrari haben keine finaziellen Sorgen

Vier Teams in der Königsklasse können ihrer Zukunft ruhig entgegen blicken, der Rest kämpft ums Überleben, kommendes Jahr mehr denn je.

Die Saison 2013 ist gerade erst mal fünf Rennen alt, trotzdem spricht seit Monaten alles schon über 2014 und die Rückkehr der Turbomotoren in die Formel 1. Von aufregenden Zeiten wird gesprochen. Aufregend sicher für die Teams, die keine Probleme haben, die neuen Motoren zu bezahlen, noch aufregender allerdings für jene, die nicht wissen, wie sie die nötigen finanziellen Mittel aufbringen sollen.

Am heutigen Donnerstag hat Honda bekannt gegeben, dass sie 2015 mit McLaren einen Wiedereinstieg in die Königsklasse wagen, als Motorenlieferant wohlgemerkt, nicht als eigenständiges Team. Da haben sich die Japaner bereits die Finger verbrannt und sich Ende 2008 zurückgezogen. Laut Bild Zeitung droht dieser Schritt im kommenden Jahr möglicherweise auch einigen aktuellen Kundenteams von Renault und Kollegen.

Auf der finanziell sicheren Seite befinden sich nur Red Bull Racing, Ferrari, Mercedes und McLaren, alle anderen stecken schon jetzt mehr oder weniger tief in den roten Zahlen. Dazu kommen für 2014 die immens gestiegenen Kosten für die Turbomotoren, die angeblich mit 15 bis 23 Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Renault würde bis zu 23 Millionen pro Team und Saison für die V6-1,6-Liter-Turbo-Aggregate verlangen, schreibt das Blatt.

Red Bull Racing sei das einzige Team, das diese immense Summe von 23 Millionen aufbringen könne, die anderen vier Renault-Teams Caterham, Toro Rosso, Williams und Lotus seien dazu nicht in der Lage. Mercedes habe den Preis für seine Aggregate für McLaren und Force India von ursprünglich 20 bereits auf 18 Millionen Euro pro Team gesenkt. Für Sauber seien 15 Millionen Euro für die Ferrari-Motoren außer Reichweite.

Marussia, die sich nach dem Ausstieg von Cosworth einen neuen Motorenpartner suchen müssen, werden mit Ferrari in Verbindung gebracht, Teamchef John Booth ist Gerüchten zufolge aber dazu bereit, 2014 das Versuchskaninchen für Honda zu spielen.

Ohne Concorde Agreement ist es auch wenig wahrscheinlich, dass die lange diskutierte Kostenkontrolle durchgezogen wird und Bernie Ecclestones Ankündigung, dass es nur noch für die besten zehn Teams Preisgelder gibt, erschwert die Situation für die Teams am Ende der Startaufstellung zusätzlich. Die Aussicht auf nur noch 10 Formel-1-Teams in der Startaufstellung wird für 2014 immer wahrscheinlicher.

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