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Bernie Ecclestone: «Die Fahrer müssen mitdenken»

Von Petra Wiesmayer
Alte Freunde: Lauda und Ecclestone

Alte Freunde: Lauda und Ecclestone

Der Formel-1-Boss Bernie Ecclestone findet nicht, dass die moderne Formel 1 so viel anders ist als jene vor 35 Jahren.

In den späten 1970er Jahren waren Niki Lauda und Bernie Ecclestone beide beim selben Team. Ecclestone war Teamchef bei Brabham, Lauda Fahrer. Auch heute sind beide noch in der Formel 1, wenn auch in sehr unterschiedlichen Rollen. Ihrer Freundschaft haben die Jahre aber keinen Abbruch getan und für die offizielle Formel-1-Websteite stellten sie sich nun einem gemeinsamen Interview, in dem es natürlich auch um das Thema Reifen ging.

Er habe Pirelli gebeten, Reifen zu entwickeln, die die Teams zu mehr Boxenstopps zwingen würden, sagte der Engländer. Es sei eine schwierige Aufgabe, die Reifen so zu produzieren, dass sie unter verschiedenen Umständen und auf unterschiedlichen Strecken gleichermaßen funktionierten, verteidigte er die Italiener.

«Ich bat Pirelli, Reifen herzustellen, die nicht 50 Prozent des Rennens halten würden, so dass wir Boxenstopps brauchen. Und das haben sie getan», erklärte der 82-Jährige. «Es ist sehr, sehr schwer vorherzusagen, ob diese Reifen 15 oder 20 Prozent des Rennens halten, denn jede Strecke ist anders. Die Temperaturen sind unterschiedlich, die Autos sind unterschiedlich und außerdem hat jeder Fahrer einen anderen Fahrstil.»

Ecclestone glaubt nicht, dass sich seit den Zeiten, als er selbst Teamchef und Niki Lauda Rennfahrer war, allzu viel geändert hat. Allerdings würden die Fahrer heute, anstatt ständig die Haltbarkeit des Getriebes oder der Bremsen im Auge zu haben, ihr Hirn dazu benutzen müssen, die Reifen zu schonen.

«Als Niki fuhr, war seine größte Sorge immer, das Getriebe und die Bremsen zu schonen, nicht die Reifen», meinte Ecclestone. «Dann war auch das vorbei und die Fahrer mussten an gar nichts mehr denken. Jetzt müssen sie ihr Hirn wieder einsetzen und darüber nachdenken, wie sie Rennen gewinnen können.» Am einfachsten wäre es für Pirelli, Reifen herzustellen, die man im ersten Rennen aufzieht und nach dem letzten abmontiert, scherzte er. «Das wäre sehr einfach.»

Niki Lauda bestätigte, dass es Pirellis Ziel war, dass die Reifen 12 bis 15 Runden halten sollten, ein Ziel, das aber nicht immer erreicht worden sei. «Aufgrund der Faktoren, die Bernie erwähnte, halten sie manchmal nur vier Runden. Das Maximum von drei Boxenstopps ist gut. Wenn man aber vier Mal stoppen muss und die Reifen nur vier Runden durchhalten, dann geht das in die falsche Richtung», erklärte der Österreicher.

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