Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hat Ferrari-Star Fernando Alonso heute geschlafen?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Formel-1-Star von Ferrari nach Monaco-GP frustriert: «Am wichtigsten ist mir, dass Massa unverletzt geblieben ist.»

Ob sich Fernando Alonso und Kimi Räikkönen heute Abend zusammen zur Frust-Bewältigung ein mexikanisches Essen gönnen?

Beide werden nach diesem Monaco-GP wohl nicht so bald dem Sergio-Pérez-Fanklub beitreten ...

Alonso jammerte über Funk nach Sergios Attacke: «Ich musste in der Schikane geradeaus fahren, um einen Crash zu verhindern.»

Räikkönen jammerte über Funk nach Sergios Attacke: «Was macht der Idiot da? Der ruiniert mir noch mein Rennen!»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle wunderte sich: «Wann erleben wir schon mal, dass ein Alonso im Rennen zurückgereicht wird? Das war nicht der Alonso, so wie ihn kennen.»

Dem Spanier war das nach dem Rennen egal.

«Als Erstes ist mir wichtig, dass Felipe in Ordnung ist. Dann ist mir wichtig, dass Rosberg gewonnen hat (und nicht Vettel, was Alonso aber nicht sagt, M.B.), und am drittwichtigsten ist mir, dass Pérez sein Auto parken musste. Mehr will ich über den Kerl nicht sagen.»

Dann besinnt sich Alonso eines Besseren und schimpft: «Er hatte dieses Jahr mit zwei oder drei Vorfällen verdammt viel Glück. In Bahrain kam er Jenson und mir in die Quere, hier wiederholte sich das Ganze. Kimi hatte da wohl weniger Glück. Ich glaube, die einzigen, die sich über Sergios Aggressivität freuen, sind bei McLaren.»

«Unser wahres Problem im Rennen war aber nicht Pérez, sondern die Tatsache, dass wir einfach nicht schnell genug gewesen sind. Normalerweise sind wir im Rennen stärker als im Training, das ist heute nicht passiert. Ich hatte überdies einen Plastiksack im Frontflügel stecken, das dauerte ungefähr zehn Runden lang, das hat nicht geholfen. Später hatte ich ein Teil von Sergios Frontflügel unterm Auto stecken, das hat uns 30 oder 40 Punkte an Abtrieb gekostet, das hat auch nicht geholfen. Aber ich will das Ergebnis nicht schönreden: wir waren nicht schnell genug und basta.»

Viele fanden: War Alonso in Loews gegen Sutil nicht etwas zahm? Böse Zungen würden fragen: Hat der Superstar geschlafen?

Fernando antwortet: «In Monaco hast du null Platz. Wenn dich also einer angreift und du nicht etwas Goodwill zeigst, dann ist der Unfall unvermeidlich. Fahrer, die zwei oder drei Punkte auf dem Konto haben, gehen einfach andere Risiken ein als ein Pilot, der an die WM denkt. Ich kenne das ja von mir selber aus den Jahren 2008 und 2009. Ich hatte nichts zu verlieren, also ging ich ganz andere Risiken ein. In Monaco ist kein Platz für zwei Autos, also muss einer nachgeben. Und das ist in der Regel jener Mann, für den mehr auf dem Spiel steht.»

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