Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

McLaren vor Heim-GP: Schlechteste Saison seit 1980

Von Mathias Brunner
McLaren-Pilot Sergio Pérez muss zugeben: «Noch sind wir weit davon entfernt, vom Siegen träumen zu dürfen.»

Renn-Experten wie Marc Surer (Sky TV) wissen: «Wenn es überhaupt einen Rennstall gibt, der sich aus einer Krise hochrappelt, dann ist es McLaren.» Der zweitälteste Formel-1-Rennstall (nach Ferrari) steckt jedoch tief in der Krise.

Wenn sich das Team aus Woking nicht steigern kann, droht die erste sieglose Saison seit 2006. Damals konnten Kimi Räikkönen, Juan Pablo Montoya und Pedro de la Rosa nur je einen zweiten Platz an Land ziehen. Sollte weder Pérez noch Jenson Button dieses Jahr ein Podestrang gelingen (bisher beste Platzierung: Button Fünfter in China), dann müssen wir schon ins Jahr 1980 zurückblättern, um eine ähnlich blamable Saison von McLaren zu finden!

Vor dem Heimrennen in Silverstone macht Sergio «Checo» Pérez den McLaren-Fans wenig Hoffnung: «Wir sind derzeit sehr weit vom Siegen entfernt. Ich schätze, wir hinken um rund eine Sekunde pro Runde hinterher, und so gewinnst du einfach keine Grands Prix.»

Natürlich wird intern bei McLaren heftig diskutiert: Zu welchem Zeitpunkt soll man die Saison 2013 als verpatzt abhaken und ganz auf 2014 setzen? Das Problem dabei: Wer die Entwicklung für dieses Jahr einstellt, läuft Gefahr, in der WM nach hinten zu rutschen. Das macht sich am Ende schmerzhaft bei der Auszahlung der Preisgelder bemerkbar. McLaren liegt derzeit in der Markenwertung nur auf Rang 6, mit 37 Punkten. Force India davor (51 Punkte) ist einzuholen, der Abstand zu Lotus (114) und Mercedes (134) scheint hingegen zu gross.

Fazit des Mexikaners Pérez: «Noch geben wir nicht auf. Aber der Punkt wird kommen, an dem wir sagen müssen – jetzt legen wir den Betonung auf 2014. Noch so ein Jahr können wir uns nicht leisten.»

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