Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Button schäumt: Pic und van der Garde uneinsichtig

Von Mathias Brunner
Nach einer Strafe in Kanada (Kollision mit Webber und Hülkenberg) gibt es wieder Wirbel um den Holländer Giedo van der Garde. Werden Nachzügler aus Erfahrung dümmer?

Der Kanada-GP war alles andere als fad für Giedo van der Garde: Der Holländer legte sich mit dem GP-Veteranen Mark Webber an und dann mit Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg. Webber fuhr daraufhin mit beschädigtem Auto, Hülkenberg musste seinen Rennwagen vorzeitig parken. Webber bezeichnete daraufhin Giedo also «Bezahlfahrer, der nicht weiss, dass sein Auto Rückspiegel hat». Tatsächlich hatte Caterham-Fahrer van der Garde auch vor der Kollision mit Hülkenberg mehr als eine Runde lang die blauen Flaggen (Hintermann schneller! Überholen lassen!) ignoriert. Das neuste Opfer des hin und wieder überfordert wirkenden Holländers heisst Jenson Button.

McLaren-Star Jenson Button hat auf dem Nürburgring das zweitbeste Ergebnis der Saison herausgefahren – Rang 6 (in Shanghai war er Fünfter geworden). Dennoch war der Weltmeister der Saison 2009 nach dem Grand Prix wenig erfreut. «Die beiden Caterham haben unsere Chance verdorben, den fünften Platz gegen Lewis Hamilton zu verteidigen», findet Button. Charles Pic und obiger van der Garde hielten Button so entschlossen auf, dass Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton aufschliessen konnte. In der letzten Runde überholte Hamilton dann seinen früheren McLaren-Gefährten.

Button: «Ich verstehe ja, dass auch Nachzügler ein Rennen fahren und in Kämpfe verwickelt sind. Aber die blauen Flaggen werden nicht ohne Grund gezeigt. Und sie bedeuten nun mal Überholen-Lassen. Was mich noch mehr enttäuscht: Ich habe nach dem Rennen mit beiden gesprochen, und sie sind durchaus nicht der Meinung, irgend etwas falsch gemacht zu haben.»

Dann fügt der 15fache GP-Sieger hinzu: «Wir hatten endlich wieder mal ein gutes Wochenende. Wir haben alles aus dem Wagen geholt, was er hergab. Wir haben nichts falsch gemacht. Wir haben beide Renner unter den ersten Acht. Immerhin.»

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