Williams: Erste Punkte dank Bezahlfahrer Maldonado!
Die Mittgift in dreistelliger Millionenhöhe, die Pastor Maldonado dank Sponsor PDVSA ins Williams-Team trug, brachte dem Venezolaner nicht nur ein Stammcockpit im britischen Traditionsteam ein, sondern auch viel Skepsis gegenüber seiner Leistung. Manch ein Fahrerlager-Besucher rümpfte ob der Verpflichtung des GP2-Meisters von 2010 die Nase – bis er im Spanien-GP 2012 eines Besseren belehrt wurde: Denn zur grossen Überraschung (auch der eigenen, wie er hinterher einräumte), holte sich der 28-jährige Williams-Pilot im vergangenen Jahr auf dem Circuit de Catalunya den ersten GP-Sieg.
Schon damals hatte Maldonado mit seinem Erfolg die Ehre des Williams-Teams gerettet und eine acht Jahre dauernde Sieges-Durststrecke beendet. Auch im Ungarn-GP sorgte der 49-fache GP-Pilot dank seines zehnten Platzes für Erleichterung in den eigenen Reihen, indem er dem Team kurz vor der Sommerpause den ersten WM-Zähler der Saison bescherte. Hinterher freute er sich: «Ich erwischte von Position 15 aus einen wirklich guten Start und konnte auch während des Rennens ein paar riskante Überholmanöver wagen. Das macht auf dieser Strecke, wo das Vorbeikommen so schwierig ist, gleich zwei Mal so viel Spass.»
Weniger Glück hatte Maldonados Teamkollege Valtteri Bottas. Der Rookie musste zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere in einem GP vorzeitig aussteigen, weil das hydraulische System an seinem Williams versagte. Der Finne klagte: «Das ist eine Schande, ich hatte mir doch vorgenommen, alle Rennen zu beenden! Doch heute lag das nicht in meiner Hand. Erst fiel die Servolenkung aus und dann der Motor.» Dann übte er sich noch in Selbstkritik: «Das war heute nicht mein bestes Rennen, doch insgesamt merke ich, wie ich immer mehr dazulerne. Ich freue mich schon auf die zweite Saisonhälfte und gratuliere Pastor zum ersten WM-Punkt in diesem Jahr.»