Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel 1 2014: Test in Arabien, Saisonstart Melbourne

Von Mathias Brunner
Erst Ende August werden die Formel-1-Teams einen ersten Entwurf der 2014er Grands Prix erhalten. Fest steht: Testfahrten in Arabien und Saisonstart in Australien.

Normalerweise erhalten die Rennställe vor der Sommerpause den ersten Kalender-Entwurf für die kommende Grand-Prix-Saison. Dieses Jahr ist Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone im Rückstand, weil es viele Baustellen zu betreuen gilt: Die Umstellung der Wintertests (weniger Probefahrten in Spanien, mehr in Arabien), einige Fragezeichen bei den WM-Läufen 2014 (Sorgenkinder Indien und Südkorea), das Einpassen neuer Läufe (New Jersey und Sotschi), die Rückkehr eines beliebten Rennens (Österreich), Machtspiele um den Saisonstart (Australien oder Bahrain?). Im Rahmen des Ungarn-GP haben sich erste Tendenzen erhärtet.

Ein Saisonbeginn in Bahrain ist vom Tisch. Zunächst strebten die Araber nach dem prestigeträchtigen ersten Rennen des Jahres, Bernie Ecclestone konnte ihnen klarmachen, dass dies aus politischer Sicht keine gute Idee ist: Es ist erneut mit Protesten der Bevölkerung zu rechnen. Nach der langen Winterpause will man die Formel 1 nicht auf diese Weise ins neue GP-Jahr schicken.

WM-Auftakt 2014 wird daher (wie meistens in den vergangenen Jahren) Melbourne in Australien sein, am 16. März, in aller Wahrscheinlichkeit direkt gekoppelt mit Malaysia (23. März), also fast identisch mit der laufenden Saison (da fand Australien am 17. März statt). Es folgen die Rennen in China und Bahrain (in aller Wahrscheinlichkeit am 13. sowie 20. April)

Der Bauplan einer WM-Saison beginnt jedoch immer mit dem Monaco-GP – und die Monegasse haben ihr Traditionsrennen auf 25. Mai angesetzt. Der Spanien-GP wird den Europa-Auftakt der Saison bilden (11. Mai, steht auf der Homepage des Circuit de Catalunya).

Nun wird es kompliziert.

In die Periode von Juni und Juli möchte Ecclestone die Rennen Kanada, New Jersey, Grossbritannien, Deutschland, Österreich und Ungarn hineinpacken. Die FIA hat den 15. Juni fürs 24-Stunden-Rennen von Le Mans reserviert.

Der Formel-1-Promoter hat unserem Mitarbeiter Adam Cooper verraten: Es sei nicht in Stein gemeisselt, dass die beiden nordamerikanischen Rennen von Montreal und gegenüber New York Rücken an Rücken stattfänden. Das könnte bedeuten: Kanada am 8. Juni und New Jersey am 22. Juni (1./8. Juni ist logistisch unmöglich, so kurz nach Monaco).

Für die Rückkehr des Österreich-GP ist der 6. Juli festgelegt. Vorher und nachher müssen Silverstone, Hockenheim und der Hungaroring stattfinden.

Nach der Sommerpause folgen die Läufe von Spa-Francorchamps, Monza, Singapur. Aus finanziellen Gründen stehen die diesjährigen Oktober-Rennen Südkorea und Indien auf der Kippe (was Ecclestone gegenüber Adam Cooper ebenfalls bestätigt hat). Der Sotschi-GP findet gemäss des russischen Veranstalters am 19. Oktober statt, das WM-Finale erneut in Brasilien, mit dem Texas-GP eine Woche zuvor.

Bernie Ecclestone hat den Rennställen erklärt, sie würden Ende August den kompletten WM-Plan erhalten.

Tauziehen um die Testfahrten

Qatar hat viel Geld geboten, um zwei der drei Wintertests auf die Rennstrecke von Doha zu holen. Daraufhin deponierten Regierungsvertreter von Bahrain und Abu Dhabi bei Bernie Ecclestone: ohne uns, inakzeptabel. Den Team-Managern wurde bei einer Sitzung in Ungarn die Lösung feilgeboten – Testfahrten auf dem Autodrom von Dubai. Die Piste ist für die Formel 1 homologiert und wettersicher, das ist kein Problem. Die Rennställe reagierten dennoch verhalten: sie haben keine Vergleichswerte wie aus Bahrain oder Abu Dhabi.

Der erste Wintertest soll ab Montag, 20. Januar stattfinden, in Spanien (unklar ist, ob in Jerez oder in Barcelona). Klar ist – gefahren wird vier Tage lang. Es folgen zwei Februar-Tests in Arabien zu ebenfalls je vier Tagen. Die Frage ist: Dubai, Abu Dhabi oder Bahrain?

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