Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Sind die Reifen-Probleme endlich gelöst?

Von Mathias Brunner
Ist Lewis Hamiltons Triumph beim Ungarn-GP ein Indiz dafür, dass Mercedes seine Reifenprobleme gelöst hat? Analyse des BBC- und SPEEDWEEK-Experten Gary Anderson.

Eine der Fragen nach dem letzten Formel-1-WM-Lauf vor den Sommerferien: Hat Mercedes mit dem Sieg von Lewis Hamilton in der Hitze von Ungarn seine Reifenprobleme gelöst? Der frühere Jordan-Technikchef Gary Anderson sagt: «Für viele kam es überraschend, dass die Mercedes in der Hitze ausserhalb von Budapest nicht eingegangen sind. Für mich nicht. Denn Ungarn ist in gewisser Weise wie Monaco: Gut, es war richtig heiss, aber wir haben fast keine Kurven, in welchen die Reifen über längere Zeit belastet sind, zudem ist der Asphalt nicht sehr rau. Das alles macht es einfacher, die Reifen am Überleben zu halten.»

«Der Schritt zurück zur 2012er Konstruktion, mit einem Gürteil aus Kevlar statt Stahl – verdaut überdies die Hitze im Reifen selber besser. Die Wärme vom Boden kommt über die Reifenmischung auf die Karkasse, wo sie abgebaut wird. Die Stahllösung liess den ganzen Reifen heisser laufen.»

«All diese drei Faktoren haben Lewis Hamilton geholfen, der überdies das Tempo von der Spitze aus kontrollieren konnte und sich keine Sorgen zu machen brauchte, dass der Wagen im Windschatten eines Gegner zu heiss wird.»

«Ob Mercedes wirklich Fortschritte gelungen sind, werden wir erst in Belgien sehen und auch dann nur, wenn es dort sommerlich warm sein wird. Das Gleiche gilt für Suzuka. Nur diese beiden Kurven bieten die Kombinationen aus langgezogenen Kurven und, möglicherweise, heissem Wetter.»

«Das soll jedoch die Leistung von Lewis nicht schmälern – er ist ein fabelhaftes Rennen gefahren!»

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