Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Wow: Hamilton fährt Ferrari, Schumi die NASCAR-Serie!

Von Mathias Brunner
Michael Schumacher: Aus dem Formel-1-Overall in die NASCAR-Serie?

Michael Schumacher: Aus dem Formel-1-Overall in die NASCAR-Serie?

Wir wissen ja, dass die Engländer die Saure-Gurken- und Transfer-Zeit «silly season» nennen, aber jetzt wird es wirklich etwas gar albern.

«Stoppt die Frontseite! Wir stellen um! Das ist der Knaller!» So oder ähnlich hat es vielleicht bei der italienischen «Reppublica» durch die Büros der eifrigen Sportjournalisten geklungen, bevor die Zeitung berichtet hat: Anthony Hamilton – genau, Papa von Mercedes-Star Lewis Hamilton – sei in Maranello gesichtet worden. Der Schluss der Zeitung: Da kann es sich nur um ganz geheime Geheimverhandlungen mit Ferrari handeln. An diesem Punkt müssen wir langsam die Frage stellen: Drehen jetzt alle durch?

Wir dürfen kurz zusammenfassen: Ein Besuch von Fernando Alonsos Manager Luis Garcia Abed am vergangenen Wochenende in Ungarn hat dem Gerücht Nahrung gegeben, der Spanier wolle wohl bei Red Bull Racing andocken. Dass Abed sich auch um den jungen Carlos Sainz junior kümmert und vielleicht deswegen mit Christian Horner sprechen wollte, wird von den meisten Gerüchtverbreitern verschwiegen.

Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Ich muss solchen Stories immer ein wenig kichern. Wenn Abed wirklich Alonso bei Red Bull Racing anbieten wollte, dann würde er einen vielleicht etwas ruhigeren Platz dazu finden als das Formel-1-Fahrerlager. Nein, für mich ist klar – er wollte gesehen werden.»

Wenig später folgte, etwas aufgewärmt, aber auch nett, das Gerücht, wonach Kimi Räikkönen ein Angebot von Ferrari erhalten habe. Pardon? Sprechen wir vom gleichen Kimi, der in Maranello wenig herzlich verabschiedet wurde, um für Fernando Alonso Platz zu machen?

Und nun natürlich das Gerücht, die Italien-Reise von Hamilton senior deute auf einen möglichen Wechsel von Lewis Hamilton nach Maranello hin. Wir sprechen hier von jenem Lewis Hamilton, der eben in Ungarn seinen ersten Grand Prix für Mercedes gewonnen hat und einen Dreijahrs-Vertrag mit den Silberpfeilen besitzt. Wir sprechen auch von jenem Lewis Hamilton, der gar nicht mehr von seinem Vater repräsentiert wird. Da müssen wir dann auch etwas schmunzeln, wenn die Gerüchteverbreiter tapfer versuchen, den angeblichen Vertragsgesprächen mehr Wahrheitsgehalt zu geben: «Vielleicht ging es ja um Paul Di Resta.» Eher unwahrscheinlich, liebe Kollegen, der Schotte und Hamilton senior haben sich im Juli 2012 vor Gericht getrennt.

Wenn also inzwischen schon ein Besuch von Papa Hamilton in Italien der Grund ist, seinen Sohn in einem Ferrari zu dichten, dann fragen wir uns logischerweise, wann Michael Schumacher endlich NASCAR fährt. Reist er nicht die ganze Zeit über in die USA?

Laut all unseren Gesprächen in Ungarn hat sich an der Sachlage nicht viel geändert, und die präsentiert sich wie folgt: Es gehört zur Formel 1 wie Red zu Bull, den Gegner zu destabilisieren oder über die Medien Druck aufzubauen. Alonso bei RBR, das hat sicher in Italien ein mächtigeres Blätterrauschen erzeugt als in England. Sky-TV-Experte Marc Surer bleibt bis heute überzeugt davon, dass Alonso über die Medien versucht, seinem Rennstall etwas Flügel zu verleihen.

Hieb- und stichfest ist nur Folgendes:

Fernando Alonso besitzt einen Vertrag mit Ferrari bis Ende 2016.

Sebastian Vettel besitzt einen Vertrag mit Red Bull Racing bis Ende 2015.

Lewis Hamilton besitzt einen Vertrag mit Mercedes bis Ende 2015 (mit beiderseitiger Option auf Verlängerung).

Kimi Räikkönen ist für 2014 noch ohne Vertrag.

Michael Schumacher auch.

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