Christian Horner: «F1 ohne Ecclestone? Unvorstellbar»
Christian Horner hält große Stücke auf Bernie Ecclestone
Seit den 1970er Jahren leitet Bernie Ecclestone die Geschicke der Königsklasse und während die Formel 1 bei der breiten Bevölkerung damals noch relativ wenig Aufmerksamkeit genoss, kommt heute kaum jemand daran vorbei. All dies ist nicht zuletzt der Verdienst des Engländers, der aus der aus der Formel 1 ein Riesengeschäft gemacht hat.
«Bernie ist ein einzigartiger Mensch, der die Formel 1 in den letzten 40 oder 45 Jahren unglaublich erfolgreich geleitet hat», betont Christian Horner gegenüber der Mail Online. «Das Geschäft ist nur so, wie es heute ist, weil er es geleitet und betrieben hat. Es ist nicht vorstellbar, dass er nicht da sein könnte.»
Momentan sieht sich der 82-Jährige aber auch Riesenproblemen gegenüber. In London erwartet ihn ein Gerichtsverfahren aufgrund einer Klage von Constantin Medien. Der Medienkonzern fühlt sich um 171 Millionen Dollar betrogen, da die 47,2 Prozent Anteile an der F1-Holding beim Verkauf an CVC im Jahr 2005 angeblich zu niedrig bewertet wurden. Aus Deutschland liegt bereits eine Anklageschrift wegen Bestechung im Zusammenhang mit dem Verkauf vor. Ecclestone betont zwar, dass er unschuldig sei, sollte es aber zu einer Verurteilung kommen, wäre das sein Ende in der Formel 1.
«Es ist schwierig, all die Probleme zu beurteilen, die Ecclestone momentan hat, aber ich bin sicher, dass er weiter voll konzentriert ist», meinte Horner. «So lange, wie Bernie in der Lage ist, die Geschäfte zu führen, ist er absolut der richtige Mann dafür. So einfach ist das. Und er hat volle Rückendeckung der Anteilseigner an der Formel 1.»
Vermutungen, wonach er selbst als Nachfolger von «Mister Formula One» infrage käme, widerspricht der Red-Bull-Racing-Teamchef entschieden. «Absolut nicht», antwortete der 39-Jährige auf die Frage, ob Eccelstone diesbezüglich bereits an ihn herangetreten sei.
«Ich bin voll auf das konzentriert, was ich tue. Bernie ist ein erstaunlicher Mensch und ich glaube nicht, dass er schon viele Gedanken daran verschwendet hat, wer sein Nachfolger werden könnte. Er lebt im Hier und Jetzt, wo die Probleme normalerweise auch liegen. Ich hoffe, dass er noch sehr lange weitermacht.»