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Reifenschäden bei Vettel und Alonso: Streik in Sicht?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel: «Wir müssen herausfinden, was mit dem Reifen passiert ist»

Sebastian Vettel: «Wir müssen herausfinden, was mit dem Reifen passiert ist»

Vor dem Freitag-Training sagte Weltmeister Sebastian Vettel: «Ich hoffe, wir werden keine Überraschung erleben.» Und dann kam sie prompt.

BBC-Technikexperte Gary Anderson hatte vor dem Belgien-Wochenende gewarnt: «Auf den Kursen von Spa-Francorchamps und Suzuka werden die Reifen höher belastet als auf jeder anderen Rennstrecke. In der Kompression von Eau Rouge in Belgien etwa lastet nicht nur der ganze aerodynamische Druck auf dem Wagen, die Belastung durch die Senke kommt hinzu, ich schätze je nach Benzinlast reden wir hier von zusätzlichen 800 Kilogramm Das belastet die Verbindung zwischen Reifenschulter und Lauffläche enorm, und genau dieser Übergang hatte sich ja im Juli als Schwachstelle erwiesen.»

Und dann rollte Weltmeister Sebastian Vettel im zweiten freien Training prompt mit einem Platten Richtung Box. Dabei hatte der Heppenheimer am Donnerstag noch festgehalten: «Ich hoffe, wir müssen uns keine Sorgen machen. Wir fahren ja nicht mehr den gleichen Reifen wie in England.»

Ferrari-Star Fernando Alonso hat im Fahrerlager gegenüber den spanischen Kollegen erwähnt, dass es auch an seinem Wagen einen Reifenschaden gab.

Zur Erinnerung: Anfangs Juli hatte die Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) ein Communiqué herausgegeben, dass man sich bei Anzeichen eines Reifendebakels wie in England in Zukunft vorbehalte, nicht an den Start zu gehen.

Vettel nach dem Reifendefekt: «Wir müssen jetzt so schnell als möglich herausfinden, was da passiert ist. Der Schaden kam schlagartig. Ich habe vor dem Schaden nichts anders gemacht als in all den Runden zuvor, insofern ist der Schaden ein wenig rätselhaft. Generell lief es ganz ordentlich, selbst wenn wir am Morgen wegen der nassen Bahn weniger als erhofft zum Fahren gekommen sind.»

Die Pirelli-Techniker untersuchen derzeit die Schäden.

Vettel auf Regen vorbereitet

Sebastian Vettel war am Donnerstag bei seiner Pistenbesichtigung wie immer zu Fuss unterwegs. «Erstens hat man dabei mehr Zeit, um mit seinen Jungs zu sprechen. Zweitens kann man sich gewisse Details einfach besser angucken als mit dem Roller.»

Es fiel auf: Bei einigen Randsteinen schüttete Vettel Wasser drüber und probierte dann mit dem Schuh aus, wie sich das so anfühlt. Der Weltmeister erklärt: «Es gibt verschiedene Farben, wie die Randsteine gestrichen werden können. Es gibt rutschige und griffige. Zum Glück haben die Belgier die richtige Farbe verwendet. Hier die Belgien kann es ja immer regnen, die Fragen sind immer nur – wann und wo . Und tatsächlich sagen die Wetterfrösche auch Regen fürs Abschlusstraining und fürs Rennen vorher.»

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