Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vettel und Alonso: Wessen Auto ist in Monza stärker?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Sebastian Vettel

Fernando Alonso und Sebastian Vettel

Und wieder läuft die WM-Entscheidung auf ein Duell zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso hinaus. Ein Zufall ist das bestimmt nicht.

Kein Zweifel: Ferrari hat im Rahmen des Belgien-GP Fortschritte gemacht. Fernando Alonsos tolle Fahrt von Startplatz 9 auf Rang 2 hinter Sebastian Vettel macht den Italienern Hoffnung, dass es vielleicht doch noch etwas wird mit dem WM-Titel – obschon der Spanier schon um 46 Punkte distanziert ist.

Für viele ist Alonso auf der Highspeed-Bahn von Monza Favorit, aber BBC- und SPEEDWEEK-Experte Gary Anderson gibt zu bedenken: «Es geht auf der italienischen Traditionsstrecke nicht nur um Topspeed, es geht auch um gute Beschleunigung aus den Kurven heraus, und da steht Red Bull Racing besser da als Ferrari.»

Mit Rückblick auf den Belgien-GP dürfen wir mit Fug und Recht behaupten: Red Bull Racing hat in Sachen Topspeed – oft eine Schwäche des Weltmeister-Teams – Fortschritte gemacht. Aber hat Ferrari auch Fortschritte in Sachen Traktion gemacht? Das lässt sich auf einer Strecke wie Spa-Francorchamps nicht sagen.

Fernando Alonso ist endlich wieder mal zufrieden: die neuen Teile, die Ferrari in die Ardennen gebracht hatten, sie funktionierten. Und die Liste war lang: Neue Flügel vorne und hinten, veränderter Diffusor (das aufsteigende Ende des Unterbodens), neue Lufteinlässe der vorderen Bremsen, neue Luftleitelemente. Red Bull Racing brachte eine leicht modifizierte Fahrzeugnase (es ist bereits die fünfte in dieser Saison!), das Entwicklungstempo wird mit Verbesserungen in allen Fahrzeugbereichen hoch gehalten.

Wie geht es weiter?

Rennlegende Niki Lauda hat unlängst gesagt, er traue Sebastian Vettel zu, schon beim drittletzten Rennen von Abu Dhabi den vierten WM-Titel sicherzustellen. Das wäre gar nicht im Sinne von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.

Vettels Rivale Fernando Alonso glaubt: «Ich hatte bislang mehr Pech als Sebastian. Die WM-Verläufe zeigen jedoch, dass alle Spitzenpiloten ungefähr gleich viele Ausfälle hinnehmen müssen.»

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