Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Romain Grosjean: «Kimi ist keine Quasselstrippe»

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean: Beste Trainingsplatzierung der Saison 2013

Romain Grosjean: Beste Trainingsplatzierung der Saison 2013

Der Genfer Lotus-Fahrer über seine grandiose Vorstellung in Singapur – dritter Startplatz – und den baldigen Abschied von seinem Stallgefährten Kimi Räikkönen.

Diese roten Backen, dieser Flaum (also Bart würden wir das nicht so recht nennen), dieses entwaffnende Lächeln: keiner würde vermuten, welch harter Knochen dieser Romain Grosjean ist. Der Mann mit den zwei Reisepässen (Schweiz und Frankreich) hatte sich besser als jeder andere Formel-1-Fahrer auf den Singapur-GP vorbereitet – schliesslich hat er auch zuhause in Europa dank des vortrefflichen Nachwuchses nachts kaum ein Auge zugemacht ...

Grosjean hat es noch nie an Selbstvertrauen gemangelt. Als einziger Fahrer, der keinen Red-Bull-Racing-Overall trägt, traute er sich, im ersten Quali-Segment auf den Einsatz von superweichen Reifen zu verzichten.

Romain erklärt: «Wir wollten in dritten Quali-Teil zwei Sätze der ganz weichen Reifen haben, daher die Entscheidung. Das war richtig und hat sich mit Rang 3 ausbezahlt.»

Für den 27-Jährigen ist das so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit: «Wir hatten einen vermurksten Start am Freitag mit den ganzen Hydraulikproblemen, umso froher bin ich jetzt über Rang 3. Ich bin überzeugt, dass wir das – wenn im Rennen alles ideal läuft – in einen Podestplatz umsetzen können.»

Na, das ist mal eine Ansage! Und Grosjean hängt keck daran: «Ich dachte, ich kann mich noch vor Rosberg schieben, aber dazu hätte ich noch ein wenig Zeit finden müssen.»

Grosjean ist vielleicht im Abschlusstraining nicht der Schnellste gewesen, aber er hat bei der anschliessenden Pressekonferenz die meisten Lacher. Auf die Frage, was er dazu sage, dass sich Kimi Räikkönen zu Ferrari abseile. «Was soll sich dadurch für mich ändern? Kimi ist mir gegenüber ja nicht gerade eine Quasselstrippe gewesen ...»

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