Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Sebastian Vettel: Wieviel wert ist die Pole-Position?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel allein auf weiter Flur: Dritte Indien-Pole

Sebastian Vettel allein auf weiter Flur: Dritte Indien-Pole

Alles scheint für Sebastian Vettel zu laufen, aber Red Bull Racing hat taktisch für alle Fälle vorgesorgt: Nur Vettel fuhr die weiche Mischung, Mark Webber hingegen mit den harten Reifen.

Sebastian Vettel, der Mann fürs Grobe: Nach seiner siebten Pole-Position des Jahres (und der dritten in Indien) schnappte sich der Champion von einem seiner Mechaniker einen Bremskühl-Ventilator und ging gemessenen Schrittes ums Auto herum, um mit dem Handgerät die Bremsen herunterzukühlen. Vettel hatte eben mit der weichen Reifenmischung die Gegner in Grund und Boden gefahren – 1:24,119, mehr als sieben Zehntelsekunden schneller als der Nächstfolgende!

Wie schnell Sebastians Stallgefährte Mark Webber gewesen wäre, weiss keiner: der Australier war nur mit der härteren Mischung unterwegs, um morgen im ersten Rennteil länger auf der Bahn bleiben zu können. Eine prickelnde Ausgangslage für den dritten Grossen Preis von Indien. Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing: «Wir wissen noch nicht, wie das ausgeht. Im Gespräch mit Fahrern und Ingenieuren sind wir darauf gekommen, dass es weise wäre, beide Strategien abzudecken.»

Ex-GP-Pilot Johnny Herbert: «Ich habe Mark nach dem Qualifying gesehen, und er hat gestrahlt, so breit wie von hier nach Delhi. Ich glaube, er hat eine hervorragende Ausgangslage aus der zweiten Startreihe. Zudem besteht immer die Gefahr, dass Vettel – wenn er denn seine weichen Reifen wechseln muss – im Verkehr hinter all den Piloten festhängt, die mit der mittleren Mischung draussen geblieben sind.»

Sebastian Vettel nach seiner 43. Formel-1-Trainingsbestzeit: «Bis jetzt läuft alles brillant. Das Auto liegt hervorragend, wir mussten im Training kaum etwas am Wagen verstellen, auch im Qualifying nicht. Es ist das reine Vergnügen, hier zu fahren, das fliessende Layout mundet dem Wagen und mir hervorragend. Ich bin selber gespannt, was die Strategie fürs Rennen bringt. Wir haben alle Varianten durchgespielt, und die Unterschiede unterm Strich sind nicht so gross.»

Natürlich kommt die Frage nach dem WM-Titel ...

Sebastian: «Ich versuche noch immer, nicht an den Titel zu denken. Aber jeder Zweite im Fahrerlager fragt mich danach! Gleichwohl bleibe ich bei meinem Fahrplan – versuchen, das Beste aus dem Rennen zu holen, alles andere kommt von selber.»

Der Weltmeister ist da durchaus auch ein wenig abergläubisch. Er beteuert, dass keine WM-Feier geplant sei. «So etwas muss spontan passieren.» So, wie wir die Red Bull Racing-Truppe kennen, wird jedoch durchaus eine Party geplant ...

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