Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Vettel gibt weiter Gas: Bestzeit im zweiten Training

Von Andreas Reiners
Bestzeit: Sebastian Vettel mit Dr. Helmut Marko

Bestzeit: Sebastian Vettel mit Dr. Helmut Marko

Der Weltmeister fuhr in der zweiten Session in den Abendstunden von Abu Dhabi die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Mark Webber.

Es hatte bei untergehender Sonne sich ein wenig abgekühlt im Wüstenstaat. 32 Grad Außentemperatur, der Asphalt war noch 37 Grad warm. Also knapp zehn Grad kühler als am frühen Nachmittag. Es herrschten somit die Bedingungen, die die Fahrer sowohl im Qualifying als auch im Rennen vorfinden werden.

Mit dabei war unter anderem auch Adrian Sutil (Force India), der im ersten Training Platz machen musste für Ersatzfahrer James Calado. Und im Gegensatz zum ersten freien Training war von Beginn an auf der Strecke eine Menge los. Kimi Räikkönen war etwas überraschend der erste Fahrer, ihm folgten einige der Spitzenpiloten. Und der Finne reichte mit seiner ersten gezeiteten Runde fast schon an die Bestzeit aus der Auftaktsession heran. Allerdings noch auf der härteren Reifenmischung.

Danach überboten sich die Piloten im Minutentakt. Den Anfang dominierten die McLaren von Jenson Button und Sergio Perez, ehe Sebastian Vettel die Bestzeit hinlegte. Große Probleme hatten offenbar erneut die Ferrari von Fernando Alonso und Felipe Massa, die im hinteren Mittelfeld herumfuhren.

Bestzeiten im Minutentakt

Nach einer Aufwärmphase zogen die ersten Fahrer schließlich die weichen Reifen auf und unterboten die bisherigen Zeiten noch einmal deutlich. Zunächst Räikkönen, der im vergangenen Jahr in dem Wüstenstaat gewonnen hatte, danach Lewis Hamilton im Mercedes sowie Vettels Teamkollege Mark Webber.

Einige Piloten beklagten sich über massive Vibrationen. Kein Wunder, schließlich leisteten sich viele von ihnen zum Teil heftige Verbremser. Daneben gab es ein paar kleinere Zwischenfälle wie ein plötzlicher Plattfuß von Force-India-Pilot Paul di Resta oder eine auf der Strecke liegende Bremsbelüftung von Max Chilton. Di Resta hatte sich nach seinem Reifenschaden auf dem Weg in die Box zudem weitere Schäden am Unterboden zugezogen.

Nach der Hälfte der Session flog dann auch Vettel über den Kurs und setzte die neue Bestzeit. «Es riecht komisch im Auto», funkte Vettel an sein Team, fuhr aber trotzdem weiter und angetrieben vom Gestank die nächste Bestzeit.

Probleme bei Grosjean

Wegen eines Plattfußes wurde wenig später auch Button an die Box gerufen. «Beide Reifen sehen im Rückspiegel gleich aus», antwortete der Brite auf die Frage, ob er etwas erkennen könne. Auch Romain Grosjean, Bester im ersten Training, kam nach Problemen mit den Bremsen in die Garage. Der Franzose meldete, dass etwas an seiner Bremse gebrochen sei. Nach langen Arbeiten am Lotus stellte sich heraus: Es waren die Bremsscheiben.

40 Minuten vor dem Ende starteten die Teams die Longrun-Tests mit vollem Tank. Als Letztes wechselten die Mercedes von Nico Rosberg und Lewis Hamilton auf einen vollgetankten und mit harten Reifen ausgestatteten Boliden. Vettel fuhr trotzdem weiter munter eine Sekunde schneller als die Konkurrenz.

An den Spitzenzeiten änderte sich nichts mehr. Die Bestzeit ging an Vettel (1:41,335), der 0,155 Sekunden schneller war als sein Teamkollege Mark Webber. Dritter wurde Hamilton, Vierter Räikkönen vor Rosberg. Nico Hülkenberg wurde im Sauber Neunter, Sutil fuhr auf Rang 15. Fernando Alonso kam nur auf den achten Platz.

Bitter für Ferrari: Selbst mit dem weichen Reifen fehlt den Italienern fast eine Sekunde auf die Spitze. Im Kampf um Platz zwei in der Herstellerwertung wäre das ein herber Rückschlag. Ferrari (309 Punkte) liegt als Dritter vier Zähler hinter Mercedes (313) und 24 vor Lotus (285). Ebenso viele Punkte hat der WM-Zweite Alonso Vorsprung auf den Dritten Räikkönen.

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