Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: «Der Champagner ist nur die Zugabe»

Von Petra Wiesmayer
2011 holte Mark Webber seinen zweiten Brasilien-Sieg

2011 holte Mark Webber seinen zweiten Brasilien-Sieg

Sebastian Vettel wird in Brasilien versuchen, an seinen achten Sieg in Folge noch den neunten anzuhängen. Mark Webber verabschiedet sich endgültig aus der Königsklasse.

Für Mark Webber ist der Grand Prix von Brasilien am kommenden Sonntag nicht nur sein letztes Formel-1-Rennen, der Australier hat auch noch die Chance, mit ein bisschen Glück WM-Dritter zu werden. Kimi Räikkönen, der als Vierter zwei Punkte vor ihm liegt, kann nicht mehr punkten, Lewis Hamilton hat als Dritter acht Punkte Vorsprung auf Webber. Aber daran denkt der 37-Jährige im Moment gar nicht.

«Interlagos ist eine meiner Lieblingsstrecken, die Atmosphäre ist fantastisch. Die Strecke liegt in einem Kessel, wodurch es sich fast anfühlt wie in einem Amphitheater. Es ist wie Brands Hatch in England, wo die Zuschauer fast auf den Autos sitzen und dadurch entsteht am Renntag diese fantastische Atmosphäre», sagt Webber, der in São Paulo schon zwei Mal, 2009 und 2011, gewonnen hat.

Er sei bereit für Brasilien und freue sich danach auf ein neues Kapitel seines Lebens, fährt der Australier fort. «Es würde etwas falsch laufen, wenn ich enttäuscht wäre, dass es zu Ende geht: Das war schließlich der Grund, weshalb ich meine Entscheidung getroffen habe. Als Sportler treffen wir alle irgendwann diese Entscheidung: Weil das Feuer nicht mehr so da ist, wie es einmal war und das muss man akzeptieren. Für mich ist der Zeitpunkt deshalb richtig. Noch ein Rennen zu fahren, bei dem ich eine gute Leistung bringen möchte. Ich glaube, das kann ich in Brasilien auch.»

Webber ist froh, dass er noch immer schnell ist, um an der Spitze mitzuhalten, jetzt sei es aber genug. «Ich hatte meine Zeit. Ich habe sie genossen und einiges erreicht, jetzt sollen die Jungs in Zukunft ihr eigenes Ding machen.»

Die Zeit seines Teamkollegen Sebastian Vettel ist dagegen noch lange nicht vorbei und der Vierfachweltmeister könnte in Interlagos einen weiteren Rekord von Michael Schumacher egalisieren: 13 Siege in einer Saison. Den Rekord von sieben Siegen in Folge, den bisher Schumacher und Alberto Ascari hielten, hat der Heppenheimer in Austin mit seinem achten Triumph in acht Rennen bereits gebrochen. Rekorde sind aber nicht der Antrieb, der Vettel ins Auto steigen und Rennen fahren lässt.

«Das ist phänomenal, sehr schwer zu verstehen. Es ist einer jener Rekorde, von denen man dachte, dass sie ewig halten», sagt der 26-Jährige. «Wenn ich ins Auto steige, denke ich aber nicht an Rekorde. Was mich antreibt, einzusteigen ist, einfach Spaß zu haben, ich liebe es, Rennen zu fahren. Jede Runde ist anders und jedes Rennen ist anders und aus dem Auto zu steigen und völlig zufrieden zu sein, viele gute Runden gefahren zu haben, ist ein tolles Gefühl. Wenn man dann auch noch erfolgreich ist, ist das das kleine Extra, was alles noch viel süßer schmecken lässt. Außerdem bekommt man noch eine schöne Trophäe und darf Champagner verspritzen.»

Das Rennen in Brasilien sei immer «total verrückt», meinte Vettel im Hinblick auf das kommende Wochenende. «Die Runde in Interlagos ist sehr kurz und Überholen ist schwierig. Das Rennen ist lang und geht über 70 Runden, das beansprucht den Nacken durch die langen Linkskurven ganz schön. Die Zentrifugalkräfte ziehen in einer ungewohnten Richtung gegen den Uhrzeigersinn.»

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