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FIA-Präsident Jean Todt einstimmig wiedergewählt

Von Andreas Reiners
Wiedergewählt: Jean Todt

Wiedergewählt: Jean Todt

Gegenkandidaten gab es keine: Jean Todt wurde am Freitag als FIA-Präsident einstimmig wiedergewählt.

Jean Todt bleibt an der Spitze des Automobil-Weltverbandes. Der Franzose wurde am Freitag als FIA-Präsident einstimmig wiedergewählt. Todt bekam bei der Generalversammlung in Paris per Akklamation die Zustimmung für eine weitere Amtsperiode. Einen Gegenkandidaten gab es allerdings nicht. Der 67-Jährige, der in seiner Funktion als Ferrari-Teamchef mit Rekordweltmeister Michael Schumacher fünf Formel-1-Titel geholt hatte, ist seit 2009 FIA-Präsident.

Todt einziger Konkurrent David Ward hatte im November seine Kandidatur zurückgezogen. «Es hat sich herausgestellt, dass ich nicht in der Lage war, genügend Stimmen der regionalen Vizepräsidenten zu bekommen, um mich rechtmäßig zur Wahl stellen zu können», hatte Ward, der als Reformer angetreten war, erklärt.

Dabei hatte er sich auch einen Seitenhieb auf Todt erlaubt: «Ich möchte Jean Todt daher zu seiner zweiten Amtszeit gratulieren - konkurrenzlos, aber nicht unumstritten.»

Auch das Wahlverfahren der FIA hatte Ward als «höchst undemokratisch» bezeichnet. Kandidaten müssen zunächst Bürgschaften der einzelnen «Clubs» einholen, Todt habe zudem bereits im Vorfeld seinen Status als Präsident genutzt, um zahlreiche Übereinkünfte mit den Verbandsvertretern zu treffen. «Das macht es jedem Kandidaten schwer, die Anforderungen zu erfüllen», schrieb Ward.

Gratulation von Stuck

Hans-Joachim Stuck, Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes, gratulierte Todt zur Wiederwahl: «Die überwältigende Zustimmung der FIA-Delegierten ist ein Beleg für die Expertise und das Engagement von Jean Todt. Zugleich aehe ich darin einen großen Vertrauensvorschuss zur Umsetzung der in den letzten Monaten bereits auf den Weg gebrachten Projekte.»

Im Rahmen der Generalversammlung des Motorsport-Weltverbandes FIA wurden zahlreiche weitere Personalentscheidungen getroffen. So wurde DMSB-Ehrenpräsident und ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk wieder ins World Motorsport Council – das wichtigste Entscheidungsgremium des internationalen Motorsports – gewählt. «Ich habe mich gerne für dieses Amt zur Verfügung gestellt, weil es für die Motorsportnation Deutschland ein gutes Signal ist, wieder im World Council vertreten zu sein und damit die Leitlinien des internationalen Motorsports mitzubestimmen», so Tomczyk.

In den Fachausschüssen, den «FIA Commissions» ist der deutsche Motorsport überaus gut repräsentiert. So sind DMSB-Delegierte nun in insgesamt 19 Kommissionen vertreten. Mit DMSB-Generalsekretär Christan Schacht (President GT Commission), DMSB-Automobilsportleiter Michael Günther (Vice President Safety Commission) sowie Uwe Schmidt (Vice President Rally Commission) wurden gleich drei Deutsche in Leitungsfunktionen gewählt.

Im Rahmen der FIA-Vollversammlung wurde außerdem bekannt, dass Dr. Michael Scholz für seine herausragenden ehrenamtlichen Verdienste von der FIA ausgezeichnet wird. Dr. Scholz ist im DMSB als Verbandsarzt Automobilsport tätig und hat sich 2013 insbesondere um die Einführung des DMSB Medical Car und die Neustrukturierung der medizinischen Rettungskette während Motorsportveranstaltungen bemüht. Außerdem ist er Mitglied des DMSB-Fachausschusses für Sicherheit im Automobilsport sowie in der FIA Medical Commission.

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