Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ferrari: 690 Kilogramm sind genug

Von Petra Wiesmayer
Stefano Domenicali will keine schwereren Autos

Stefano Domenicali will keine schwereren Autos

Stefano Domenicali betont, dass Ferrari mit dem neuen Gewichtslimit von 690 Kilogramm für 2014 voll zufrieden ist und nicht für eine Erhöhung plädiert.

Red-Bull-Racing-Technikchef Adrian Newey fürchtet, dass die Erhöhung des Gewichtslimits für 2014 von 642 auf 690 Kilogramm nicht ausreichen wird, um allen, auch den Teams mit den etwas größer gewachsenen und schwereren Fahren, Chancengleichheit zu gewähren. «Alle Teams außer einem haben sich dafür ausgesprochen, dass das Gewicht angehoben wird. Es war einstimmig, bis auf ein Team, das dagegen war», sagte der Brite vergangene Woche. Jetzt ist wohl klar, welches Team dagegen war.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali bekräftigt, dass der neue Ferrari-Turbomotor und das ERS-System (Energierückgewinnungssystem) nicht schwerer seien als erwartet. Das Gewichtslimit sei absolut ausreichend, erklärte der Italiener. «Die anderen wollen die Erhöhung nur, weil ihnen klar geworden ist, dass sie ein Problem haben», wird Domenicali von Auto, Motor und Sport zitiert.

«Das Argument mit den größeren Fahrern ist nur eine Ausrede», fügte der 48-Jährige hinzu. «Die hatten schon immer einen Nachteil, da ein schwerer Fahrer, auch wenn das Auto weit unter dem Limit liegt, weniger Ballast zur Verfügung hat, den er hin und her schieben kann.»

Viel wichtiger als das Gewichtslimit der Autos ist für Ferrari, dass die Formel 1 für den Zuschauer leichter zu verstehen ist und dass deshalb die Informationen genauer sein müssten, die über den heimischen Bildschirm kommen. «Wir wollen, dass die Fernsehstationen Infografiken entwickeln, die es den Kommentatoren erleichtern zu erklären, was vor sich geht», sagte Präsident Luca di Montezemolo.

Eine Option könnte eine Grafik sein, die den Benzinverbrauch der einzelnen Autos während der Rennen anzeigt. «Dann könnte der Zuschauer zumindest sehen, wieso der eine schneller fährt als der andere.»

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