Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Horner (Red Bull): «Mercedes würde hier GP gewinnen»

Von Rob La Salle
Einhellige Meinung im Fahrerlager von Bahrain: Mercedes ist der Konkurrenz um mindestens einen Schritt voraus. Der Ansicht schliesst sich auch RBR-Teamchef Horner an.

Rund zwei Stunden vor Abschluss des zweiten Wintertestsegments: Nico Rosberg liegt im Silberpfeil nicht nur in Führung, der hat auch am meisten Runden gedreht. Schon gestern erhärtete sich mit Lewis Hamilton an Bord des Formel-1-Mercedes der Eindruck – Mercedes ist bei der Saisonvorbereitung am weitesten. Hamilton meinte sogar: «Es wäre mir ganz lieb, wenn an meinem Auto mehr kaputtgehen würde, denn dazu sind Testfahrten schliesslich da. Und mir ist ein Defekt in Bahrain lieber als einer in Melbourne.»

Heute erreichen wir die Zweidrittelgrenze der Wintertests: nach vier Tagen in Jerez und weiteren vier hier in der Wüste von Sakhir bleiben den Grand-Prix-Rennställen dann nur noch vier weitere Tage, erneut in Bahrain, vom 27. Februar bis zum 2. März, dann müssen sie für den Saisonbeginn in Australien (16. März) bereit sein.

Schon jetzt lässt sich abschätzen: das werden nicht alle schaffen.
Besonders Renault ist zum Buhmann im Fahrerlager geworden, was wir bereits in unserem Editorial beleuchten (mehr dazu  HIER). Aber Horner wehrt sich gegen das Schlechtreden des Motorenpartners von RBR: «Wir haben alle unsere 47 GP-Siege mit Renault erobert. Niemand soll mir weismachen, die Franzosen wüssten nicht mehr, wie man einen Siegermotor baut. In Viry arbeiten einige der hellsten Köpfe der Branche, und die haben nicht von heute auf morgen alles vergessen. Wir werden das hinkriegen.»

Horner: «Standfestigkeit wird ein Ganzjahres-Thema»

Ein Team, das mit dem Rücken zur Wand steht, ist Weltmeister Red Bull Racing. Das weiss auch Teamchef Christian Horner. Der Engländer gibt offen zu: «Mercedes macht einen ganz starken Eindruck, für mich sieht das schon nach Favorit aus. Sie spulen viele Kilometer ab, die Zeiten sind konkurrenzfähig. Wenn morgen hier ein Rennen stattfände, dann wären sie in einer ausgezeichneten Ausgangslage. Zum Glück aber findet hier morgen kein Rennen statt.»

Vettel- und Ricciardo-Fans fragen sich – nach erneuten Problemen für den Autralier heute – bange: Wird Red Bull Racing beim ersten Rennen bereit sein? Wir gross sich die Aussichten auf eine Zielankunft? Wie schnell ist dieses Auto überhaupt?

«Darauf eine schlüssige Antwort zu geben, ist nicht einfach», antwortet Horner. «Bedenken in Sachen Standfestigkeit haben alle hier im Fahrerlager, ganz einfach deshalb, weil die Technik für alle so neu ist. Ja, wir liegen im Rückstand. Aber wir hoffen auf einen starken zweiten Bahrain-Test. Und Standfestigkeit wird nicht nur beim ersten Rennen ein grosses Thema sein.»

Gleichzeitig lässt sich Weltmeistermacher Horner nicht so schnell Angst machen: «Es gibt keine Siegertrophäe für jene, die beim Wintertest am schnellsten sind oder am meisten Runden fahren. Es geht darum, seine Hausaufgaben gründlich zu machen und dann zur Stelle zu sein, wenn es darauf ankommt.»

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