Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Das ist eine Riesen-Erleichterung»

Von Mathias Brunner
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist sichtlich eine Last von den Schultern gefallen: Seine Suzie ist nicht so zickig wie bei den Wintertests, der Speed macht Lust auf Mehr.

Wer hätte das nach den verpatzten Wintertests gedacht – beide Red Bull Racing-Renner nach dem zweiten freien Training unter den schnellsten Sechs! Und vor allem: die Autos sind richtig viele Runden gelaufen, Sebastian Vettel ist mit 41 Runden im zweiten freien Training sogar der Fleissigste im ganzen Feld. Teamchef Christian Horner rechnet vor: «Sebastian hat heute an einem einzigen Tag ein Drittel seiner sämtlichen Wintertestrunden zurücklegen können. Das ist für uns alle ermutigend.»

Der Champion selber sagt: «Es war ein Riesenunterschied, dass wir vom Start weg zum Fahren gekommen sind. Wenn man es nicht besser wüsste, hätte man gar nicht auf die Idee kommen können, dass es in Jerez und Bahrain nicht so gut gelaufen ist.»

«Wichtig ist mir, dass wir mit jeder Runde dazu lernen. Darauf lässt sich nun aufbauen. Wir sind besser geworden, weil wir ein wenig mehr Vorbereitungszeit hatten. Aber wir operieren noch immer am Limit, das hat man heute Morgen gesehen, als ich etwas später als die anderen auf die Bahn gehen konnte, weil noch am Unterboden gearbeitet werden musste. Wir hatten viele neue Teile im Gepäck, das sind vielleicht jetzt weniger Teile, die primär die Leistungsfähigkeit verbessern, sondern eher Teile, welche die Laufleistung erhöhen sollen.»

«Das war ein guter Tag für uns, und natürlich spüre ich grosse Erleichterung. Die Balance des Wagens hat sich gut angefühlt, und ich weiss, wie viel mehr da noch kommt. Mit jeder Runde bekomme ich mehr Vertrauen in den Wagen.»

«Was das Klassement angeht, so hat es für mich die grosse Sensation jetzt nicht gegeben, sondern das Ergebnis war nach den Wintertests mehr oder weniger so zu erwarten. Die Autos sind komplett anders geworden, geblieben ist jedoch für mich die Unsicherheit, was die Programme der anderen Teams betrifft. Der Freitag bleibt also zu einem gewissen Grad Kaffesatzleserei. Die Platzierung heute ist mir noch nicht so wichtig, aber rein vom Gefühl im Team her ist es natürlich schöner, im ersten Drittel des Feldes aufzutauchen als im letzten. Noch mehr Freude macht mir das Handling des Wagens, und auch der Speed darf sich sehen lassen, wenn wir immer im Hinterkopf behalten, dass wir im Winter nicht so gut ausgesehen haben.»

«Wir machen Riesenfortschritte. Für mich ist es keine Frage, ob wir an der Spitze auftauchen, sondern nur wann.»

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