Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Debakel im Formel-1-Qualifying: Lotus verzweifelt

Von Vanessa Georgoulas
Krise beim Formel-1-Team Lotus: Zum ersten Mal seit Abu Dhabi 2009 (damals noch unter dem Namen Renault) blieben beide Autos des Rennstalls aus Enstone im ersten Qualifying-Abschnitt hängen.

Das Lotus-Duo Romain Grosjean und Pastor Maldonado wird den ersten Formel-1-GP des Jahres vom Ende des Feldes in Angriff nehmen müssen. Nur der strafversetzte Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez bewahrt das Team aus Enstone vor der Schande des letzten Startplatzes.

Romain Grosjean startete schon mit einer grossen Portion Wut im Bauch ins Qualifying. Der Lotus-Pilot hatte seinem Ärger über die immer neuen Pannen schon vor dem Mittagessen im dritten freien Training Luft gemacht. Auch nach dem Stechen um die Startaufstellung war die Laune des 27-jährigen Genfers im Keller. Aus gutem Grund: Ein Problem mit der Software der neuen Renault-Antriebseinheit verhinderte ein Weiterkommen.

«Natürlich bin ich frustriert», gestand Grosjean denn auch. «Wir hatten so viele Probleme heute. Und jedes Mal, wenn wir eines davon aus dem Weg geräumt haben, tauchte ein neues Problem auf! Das ist für alle Teammitglieder eine schwierige Situation, wobei ich noch den einfachsten Job habe –ich musste im Gegensatz zu den Ingenieuren keine Nachtschicht einlegen.»

Noch schlimmer erwischte es Grosjeans Teamkollegen Pastor Maldonado, der sich auf seiner einzigen schnellen Runde auf der Strecke drehte und in die Box einbiegen musste. Wegen eines Problems mit der neuen Antriebseinheit konnte der Venezolaner erst wieder auf nasser Bahn ausrücken – am Ende blieb er ohne gezeitete Runde.«Das war ein schwieriger Tag», seufzte er. «Ein Problem mit der Antriebseinheit sorgte für die Verspätung, durch die ich schliesslich in den Regen geriet. Das war’s dann!»

Auch Lotus-Chefingenieur Alan Permane machte aus seiner Enttäuschung kein Geheimnis: «Was soll man dazu schon sagen! Wir sind nicht gekommen, um uns hinten im Feld einzureihen. Wir haben die Probleme identifiziert und setzen nun zusammen mit unseren Partnern alles daran, diese in den Griff zu bekommen. Es ist klar, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.»

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