Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Romain Grosjean: «Keine Lohnforderungen mehr offen»

Von Agnes Carlier
Romain Grosjean: «Ich habe mich aber nie beschwert – im Gegensatz zu Kimi Räikkönen»

Romain Grosjean: «Ich habe mich aber nie beschwert – im Gegensatz zu Kimi Räikkönen»

Lotus-Pilot Romain Grosjean betonte vor dem freien Training zum China-GP, dass seine Lohnforderungen beglichen wurden.

Mit China verbindet Romain Grosjean gute Erinnerungen, in beidem bisher auf dem Shanghai International Circuit bestrittenen Grands Prix holte der Lotus-Pilot WM-Punkte. Und in beiden Qualifyings schaffte er es ins Stechen um die Top-Ten-Startplätze. Nun hofft er, bei seinem dritten China-Auftritt die ersten WM-Punkte des Jahres für Lotus einzufahren.

In den vergangenen beiden Grands Prix schaffte Grosjean es in die Top-12, wobei der Tempo-Rückstand seines Lotus im Vergleich zu den überlegenen Mercedes in Melbourne noch 4.78% betrug und in Bahrain unter 3.0% fiel. Grosjeans schnellste Rennrunde in der Wüste war schneller als jene von Williams-Pilot Valtteri Bottas und Ferrari-Star Fernando Alonso, die beide in den Punkten landeten. Auf die beste Rundenzeit von Podeststürmer Sergio Pérez fehlten ihm nur 0,123 sec. Das ist eine beachtliche Leistung angesichts der Tatsache, dass er bis zum Rennwochenende im Wüstenstaat keine einzige gezeitete Runde in den ersten freien Trainings drehen konnte. Trotzdem ist der Genfer alles andere als zufrieden mit der aktuellen Situation, wie er in der Medienrunde unumwunden zugab.

Romain Grosjean, Lotus hat kürzlich das Team-Management umgestellt. Wie hat sich das auf das Team ausgewirkt?

Wir haben keine Probleme und arbeiten so hart wie möglich, um nach vorne zu kommen. Natürlich ist es nicht einfach, nach zwei erfolgreichen Jahren mit dieser Situation klar zu kommen. Aber wir sitzen alle im gleichen Boot. Das war eine harte Zeit und hat den Teamgeist auf die Probe gestellt. Doch wir hielten alle eisern zusammen.

Wie lautet deine Bilanz des Bahrain-Tests?

Wir haben viele Hoffnungen in den ersten Test seit Saisonbeginn gesteckt, denn wir hatten uns viel dafür vorgenommen. Leider kam ich nicht so oft zum Fahren, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir haben nach dem Test alle Daten analysiert. Am Ende war ich sehr frustriert, denn das Auto hat sich von 8 Uhr früh bis 17 Uhr nicht verbessert. Aber jetzt verstehe ich, warum das so war. Ich bin zuversichtlich. Renault hat einige Software-Updates mitgebracht, die sich positiv auf die Performance der Antriebseinheit ausgewirkt haben. Ich hoffe, das hilft uns im vierten Saisonlauf, und ich wünsche mir, dass noch mehr kommt. Uns quälen immer noch die gleichen Sorgen wie zu Beginn der Saison. In Bahrain gab es Probleme mit dem Auspuff und auch am zweiten Testtag lief nicht alles wie geplant. Die Ursache dafür kenne ich aber noch nicht.

Wie geht es nun weiter?

Wir müssen das Auto schneller machen. Jedes Mal, wenn ein Problem auftaucht, verlieren wir Zeit. Wir werden nun unterschiedliche Lösungen ausprobieren, welche die Fahrbarkeit und die Standfestigkeit verbessern sollen. Auch Renault arbeitet weiter. Auf dem Papier sieht alles in Ordnung aus. Wir wissen, welche Schwächen wir bei der Antriebseinheit ausmerzen müssen, obwohl wir nicht den ganzen Testtag nutzen konnten. Auch Red Bull Racing ist mit einem Renault-Motor unterwegs, und die sind besser als wir. Vielleicht habe ich deswegen zu grosse Hoffnungen in den Bahrain-Test gesteckt...

Wie gut schmeckt die Strecke in China deinem Lotus?

Schwer zu sagen, das hängt nicht zuletzt von den Wetter- und Streckenbedingungen ab.

Wie stehen die Chancen, dass Lotus die technischen Probleme bis Barcelona gelöst hat?

Natürlich würde ich gerne sagen können, dass in Barcelona alles perfekt laufen wird. Wir arbeiten so hart es nur geht, aber wir erreichen leider nicht immer, was wir uns vorgenommen haben. Wir werden an diesem Rennwochenende einige neue Lösungen testen. Ich hoffe, dass es bald besser wird. Wir brauchen mehr Testzeit um herauszufinden, ob wir die Daten aus dem Windkanal auf der Strecke bestätigen können. Wir können aber keine Wunder erwarten.

Wir haben gehört, dass unbezahlte Fahrer-Gehälter ein Thema bei der jüngsten Sitzung der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA waren. Gehörst du auch zu jener Gruppe von Piloten, die noch auf Lohnzahlungen warten?

Nein! Das neue Management hat alles bezahlt. Es ist also alles in Ordnung. Im vergangenen Jahr war die Situation nicht einfach. Ich habe mich aber nie beschwert – im Gegensatz zu Kimi Räikkönen. Er hat die ganze Diskussion in den Medien ausgelöst. Das war keine einfache Zeit für das ganze Team.

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