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Lewis Hamilton 2.: «Wieso soll ich enttäuscht sein?»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton unter dem düsteren Himmel über den Ardennen

Lewis Hamilton unter dem düsteren Himmel über den Ardennen

Verblüffend: Mercedes-Star Lewis Hamilton, den viele für den schnellsten Mann im Feld halten, ist seit dem Spanien-GP Mitte Mai nicht mehr vom besten Startplatz losgebraust.

Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle tadelt: «Lewis Hamilton hat die Pole hier in Belgien genau so verloren wie sie Rosberg erobert hat. Zuerst verpatzte er, offenbar wegen eines Bremsproblems, die erste Kurve, später leistete er sich einige Fahrfehler und nicht alles davon scheint mir mit der Bremse zu tun gehabt zu haben. Es scheint, dass Hamilton einfach unter Druck derzeit mehr Fehler macht als Nico.»

Lewis hatte auch wieder mal einen kleinen Funkknatsch mit seinem Renningenieur Pete Bonnington. Als der Ingenieur dem Racer ins Auto funkte, er solle weiter angreifen, grantelte Lewis: «Ich habe schon einmal gesagt, sprich nicht mit mir auf einer schnellen Runde.» Worauf einige Sekunden verflossen, bevor Bonnington seinem Landsmann auch die nächste Runde zerredete: «Ah klar, Lewis, ich habe verstanden.» Nein, leider nicht.

Zur ersten Pole-Position seit Spanien fehlten Lewis gute zwei Zehntelsekunden. Wieso hat es nicht geklappt? Hamilton: «So wie es aussieht, hat die linke vordere Bremsscheibe verglast, der Wagen zog daher beim Bremsen zur Seite. Da gibt es nicht so viel, was du machen kannst. Spa-Francorchamps erfordert viel Vertrauen und die Bremsen, und wenn die nicht richtig funktioniert und du dieses Vertrauen nicht aufbauen kannst, dann fehlt einfach etwas.»

«Wenn die Bremse einmal verglast ist, dann erholt sie sich fast nicht mehr. Du bist bei diesem Phänomen auch dazu gezwungen, von der Bremsbalance zu reagieren, und wenn du die zu sehr nach hinten regelst, dann neigen die hinteren Bremsen zum Überhitzen.»

Sein Gesicht sagt zwar das Gegenteil, aber der Weltmeister von 2008 beteuert: «Ich bin nicht enttäuscht über mein Ergebnis. Ich bin froh, dass ich in der ersten Startreihe stehe. Ich habe hier schon alles erlebt, tolle Ergebnisse und schlimme Niederlagen. Was heute passiert ist, ist von daher ganz okay.»

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